Kategorie: Aktuelles

On y va – Wir gehen!

So lautete unser Motto für das vergangene Wochenende. Gemeinsam mit dem Jungenkammerchor der Singschule Koblenz ging es für den Französisch LK der MSS 12 mit dem Bus nach Nevers in Frankreich, ca. 750 km entfernt von Koblenz. Grund dieser Reise waren die Feierlichkeiten zum Bestehen der 55-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Koblenz und Nevers, eine der ältesten Städtepartnerschaften von Koblenz.

Nach einer 10-stündigen Fahrt startete für Frau Raupach und uns Schülerinnen für ein Wochenende das Abenteuer Gastfamilie. Von diesen wurden wir herzlich empfangen und verbrachten den Abend in geselliger Runde in den Familien.

Nachdem wir am nächsten Morgen mit einem reichhaltigen Frühstück verwöhnt wurden,  haben wir an einer Stadtführung in Nevers teilgenommen. Hierbei ging es durch die sehenswerte Altstadt mit vielen historischen Gebäuden. Auch die Kathedrale St. Cyr und der Palais Ducal wurden besichtigt.

Anschließend ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen mit den Mitgliedern des Freundschaftskreises Koblenz – Nevers und wir konnten wieder unsere französischen Sprachkenntnisse anwenden.

Am Abend stand Musik auf dem Programm: der Jugendkammerchor der Singschule Koblenz gab im Theater von Nevers in Kooperation mit dem frz. Kinderchor „Victor Hugo“ ein Konzert.  Wir waren begeistert und dieses Konzert wird uns noch lange in Erinnerung bleiben

Nach diesem musikalischen Genuss gab es dann noch einen kulinarischen Genuss; mit den Musikern und den Mitgliedern des Freundschaftskreises ging es zum Essen in das Hotel Mercure, wo es ein sehr festliches Abendessen gab.

Leider mussten wir uns am nächsten Morgen schon wieder von unseren Gastfamilien verabschieden und nahmen noch am Empfang im Palais Ducal zum Jubiläum der Städtepartnerschaft teil. Hierbei bekräftigten die Oberbürgermeister von Koblenz und Nevers ihre Gemeinschaft und Zusammenarbeit untereinander.

Für uns hieß es nun Abschied nehmen und unser Busfahrer brachte uns wieder wohlbehalten zurück nach Koblenz.

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals beim Jugendkammerchor der Singschule Koblenz, dass wir ihn auf dieser Fahrt begleiten durften!

A bientot, Nevers

 

Von Elisa Güls, Lea Hürth und Luisa Mauer

FAUST FÜR ALLE – mit nur einem Schauspieler!

Im „Vorspiel auf dem Theater“ heißt es am Ende: „Drum schonet mir an diesem Tag Prospekte nicht und nicht Maschinen! Gebraucht das große und das kleine Himmelslicht, die Sterne dürfet ihr verschwenden, an Wasser, Feuer, Felsenwänden, an Tier und Vögeln fehlt es nicht. So schreitet in dem engen Bretterhaus den ganzen Kreis der Schöpfung aus und wandelt mit bedächtger Schnelle vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“

Mehr geht nicht. Der Faust. Ein Hauptwerk der deutschen Literatur. Goethe hat über 60 Jahre daran gearbeitet. Die Frage, die wir Deutschkolleginnen und -kollegen vor Steffen Schlössers „Faust für alle!“-Aufführung hatten, lautete: Ist es überhaupt möglich, ein solches Stück als Einmannstück auch nur ansatzweise wiederzugeben??

Steffen Schlösser benötigt nur wenige Minuten, um diese Zweifel zu zerstreuen. Sein „Faust“ ist konsequent auf die Schüler ausgerichtet. Sie sind die „schwankenden Gestalten“, von denen in der „Zueignung“ die Rede ist. Aus ihren Reihen holt er seinen Wagner, sein Gretchen, Valentin, eine attraktive Hexe, Marthe Schwertlein und alle anderen, die es braucht. Er selbst ist mal Faust, mal Mephisto, mal ein Zeitgenosse von heute, mal Darsteller, mal Interpret, mal Reiseführer durch die Faustgeschichte. Die Schüler lassen sich einbeziehen, klatschen, kichern, stöhnen, rufen im Chor „Scheiße“, wenn es das Stück verlangt. So sind 90 Minuten schnell herum. Am Ende bekommt Steffen Schlösser langanhaltenden und wohlverdienten Applaus. Und wir die Erkenntnis: Faust I ist und bleibt aktuell. Auch heute noch.

Dr. Paul Löhnert

Théâtre au fil des nuages

Am 28. September 2018 hatten die Französischschülerinnen und -schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, zwei Schauspieler des deutsch-französischen Theaters „Théatre au fil des nuages“ aus der Nähe von Berlin hautnah zu erleben: Nach einem Potpourri aus Chansons, Sketchen und Stummfilmen konnten die SchülerInnen Fragen zu Tournee und Alltag des deutsch-französischen Schauspielpärchens stellen sowie in einem 45minütigen Workshop selbst sprachlich und szenisch aktiv werden.

Weitere Infos zum Theater gibt es unter au-fil-des-nuages.net und maneges-kreise.com.

Wir wünschen Christina und Clément alles Gute für ihre Reise nach Slowenien und bedanken uns für für das abwechlungsreiche Programm. Merci beaucoup!

Susanne Raupach

Besuch im Landeshauptarchiv: Junghistoriker erforschen Regionalgeschichte

Am 28.09. besuchte der Geschichte Leistungskurs 11 unter Leitung von Herrn Simon, vorbereitend auf den Geschichtswettbewerb, das Landeshauptarchiv in Koblenz.

Begleitet wurde die Gruppe von Frau Dr. Goebel, welche dem Kurs vielseitige Einblicke in die Räumlichkeiten und das Arbeiten rund um das Archivwesen bot. Zunächst wurden den Junghistorikern exklusive Einblicke in die Magazine, die selbst erfahrene Archivare nur selten zu Gesicht bekommen, gewährt. Hier bekam der Kurs die Möglichkeit, eine knapp 900 Jahre alte Urkunde Clemens des Dritten zu sichten. Anschließend wurde der Lesesaal inklusive Repertorium begangen.

Die letzte Station im Archiv war das Auswerten von Quellen, welche passend zu unseren Themenideen durch Frau Dr. Goebel zur Verfügung gestellt wurden. Der Forschertag endete für die Junghistoriker mit einem entspannten und kulinarischen Besuch beim Italiener. So klang ein vollends gelungener Vormittag mit produktiven Ergebnissen aus.

Oliver Simon

DEUTSCHER ENGAGEMENTPREIS – ABSTIMMUNG FÜR DAS UNESCO-TEAM DES EICHENDORFF-GYMNASIUMS

Das UNESCO-Team des Eichendorff-Gymnasiums ist im Rennen um den mit 10.000 € dotierten Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises 2018.
Vom 12. September bis zum 22. Oktober kann unter www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis unter dem Stichwort UNESCO für unsere Schule abgestimmt werden. Die Organisation „Demokratisch Handeln“ schlug das UNESCO-Team insbesondere auf Grund der paritätischen Arbeit zwischen Schülern und Lehrpersonen sowie seines Einsatzes für regionale und internationale Projekte und Aktionen für diesen Preis vor.

Das Eichendorff-Gymnasium darf sich seit 2011 UNESCO-Projektschule als eines von nur fünf Gymnasien in Rheinland-Pfalz nennen. Geleitet und koordiniert werden die Projekte vom UNESCO-Koordinationsrat, der sich paritätisch aus jeweils drei gewählten LehrerInnen und SchülerInnen zusammensetzt sowie dem erweiterten UNESCO-Team, dem Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen angehören.
Im Rahmen verschiedener durch das UNESCO-Team geplante und durchgeführte Aktionen werden gesellschaftlich relevante Themen wie Umweltschutz (Woche der Nachhaltigkeit: Kampf dem Plastikmüll, Insektensterben – Bau von Vogelhäusern und Insektenhotels …) Toleranz (Unterstützung und Organisation von gemeinsamen Aktionen mit dem Behindertenverband Koblenz, Schul-Brainstorming zum Tag der Toleranz, Projekte im Kontext der Katholischen Soziallehre …), Gleichberechtigung (Aktion und Aufklärung zum Weltfrauen- und Weltkindertag…) etc. in der Schulgemeinschaft angestoßen. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit und für unsere Partnerschulen in Nicaragua und Ruanda (Spendensammeln durch Aktionen wie Aktion Tagwerk und Rocking for Refugees, wobei bei beiden Projekten zugleich ein gesellschaftlicher Problemhorizont eröffnet wird). Alle 2 Jahre findet die UNESCO-Projektwoche statt, in der alle Eichendorffler sich mit UNESCO-relevanten Themen praktisch, konstruktiv, aktiv und inhaltlich auseinandersetzen (teilweise auch selbstständig geleitet und organisiert durch Schülerinnen und Schüler).

Der Publikumspreis ist mit 10.000 € dotiert. Im Falle eines Gewinnes würde das UNESCO-Team das Preisgeld zur Unterstützung der Partnerschulen sowie dem Bau eines solarbetriebenen Fahrradparkplatzes nutzen.
Der Einsatz des Teams erfährt durch die Nominierung eine weitere hochrangige Anerkennung. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey unterstreicht die Bedeutung: „Alle diese vorbildlichen Beispiele für Engagement verdienen Dank und Anerkennung. Sie stehen stellvertretend für die über 30 Millionen Menschen in Deutschland, die sich für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft einsetzen. Jede abgegebene Stimme ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Engagierten. Deshalb unterstützen Sie mit Ihrer Stimme Ihr Lieblingsprojekt. Zeigen Sie den Engagierten Ihre Wertschätzung und stimmen Sie ab. Lassen Sie uns alle zusammen Danke sagen – und Danke klicken.“
UNTERSTÜTZT DIESEN AUFRUF – DENN UNSER GEWINN IST EUER GEWINN!

UNESCO – Team
Sabrina Gecks, Antje Breit und Jochen Kusche
Luisa Schwamm, Lena Porz und Anne Marie Blaeser

 

Stimmt hier online ab:
https://www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis/action/list/#ep-awards-list-list

Auftritt des Saxophonquartetts und des Unterstufenchores bei der „Landesbegegnung Schulen musizieren“

Am Freitag, den 07. September 2018, fand in der Aula des Schulzentrums auf der Karthause eines der insgesamt fünf Konzerte im Rahmen der Landesbegegnung Schulen musizieren statt, zu der der Bundesverband Musikunterricht (BMU) Schulensembles aus ganz Rheinland – Pfalz einlud. Mit der Veranstaltungsreihe verfolgt der Verband das Ziel, Schulen miteinander ins Gespräch zu bringen und sich gegenseitig die musikalische Arbeit vorzustellen. Zwei bis drei der beteiligten Ensembles werden anschließend für die Teilnahme an der Bundesbegegnung Schulen musizieren ausgewählt, die 2019 im Saarland stattfinden wird.

Neben verschiedenen Bläserklassen und sinfonischen Blasorchestern aus Bad Ems, Wissen, Dierdorf, Adenau und Biesdorf, einem Grundschulchor aus Neuhäusel und der Trashdrumming Group aus Koblenz präsentierten das Saxophonquartett und der Unterstufenchor des Eichendorff – Gymnasiums ihr aktuelles Programm und sorgten für Begeisterungsstürme bei den Zuhörern. Frau Kaiser und Herr Will, die als Leitungsteam den Unterstufenchor betreuen, freuten sich sehr über den Erfolg der Sängerinnen und Sänger, die einfühlsam Ed Sheerans Popballade Perfekt vortrugen und mit den Disney-Musicalmelodien Flieg mit mir um die Welt und Farbenspiel des Winds dem Publikum, so Hauptorganisator Frank Gögler vom BMU, „Gänsehautmomente bescherten“.  Polina Knittel, Ekaterina Sinderovich und Jana Golmstock aus der Klasse 6b übernahmen in den Stücken die Solopassagen und beeindruckten die Gäste mit ihren intonationsreinen Interpretationen.

Das Saxophonquartett (Anna Boysen-Carnicé: Altsaxophon, Eileen Siery: Altsaxophon, Louis Alken: Tenorsaxophon, Cordula Kaiser: Baritonsaxophon) überzeugte stilsicher und schwungvoll mit George Gershwins I Got Rhythm, dem Spiritual Joshua Fit The Battle Of Jericho und dem Soultitel Hit The Road Jack. Natürlich durfte an einem solchen Abend der Pink Panther nicht fehlen!

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Das zweieinhalbstündige Konzert war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis und zeigte einmal mehr die Bedeutung schulischer Ensemblearbeit für die musische Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Fotos: A. Golmstock

Aktion Tagwerk 2018 – Ein Rückblick

Seit 2003 führt der gemeinnützige Verein „Aktion Tagwerk“ die Aktion „Dein Tag für Afrika“ durch: Bundesweit stehen an diesem Tag der freiwillige Einsatz und das persönliche Engagement von jungen Menschen aller Klassenstufen für die Bildung von Kindern und Jugendlichen in einer Reihe afrikanischer Länder auf dem Stundenplan. Die Schülerinnen und Schüler gehen an diesem Tag beispielsweise in einen Betrieb, eine öffentliche Einrichtung oder zu einem Dienstleister und arbeiten dort, anstatt den Unterricht zu besuchen. Sie dürfen diesen eintägigen Arbeitsplatz selbst wählen und sollten mindestens sechs Stunden im Einsatz sein.

Ihren so verdienten Lohn spenden sie zu 50% an Projekte in afrikanischen Ländern und zu 50% an unsere Partnerschule in Ruanda.

In Rheinland-Pfalz nehmen in diesem Jahr unter dem Motto „Durch Wissen Wurzeln stärken“ 173 Schulen an der Aktion teil.

Wer keinen Arbeitgeber gefunden hatte oder sich gerne im Umweltschutz engagiert, sammelte an diesem Tag im Stadtwald und in den Rheinanlagen Müll und verschönerte somit das Bild unserer Stadt Koblenz. Diese Schüler trafen sich um 08:00 Uhr an der Schule und waren in kleinen, klassenübergreifenden Gruppen bis mittags um 13:00 Uhr unterwegs, um Einiges an Unrat wie Reifen, Metalle, Fahrradteile, Zeitungen, Plastikteile… einzusammeln und anschließend abfallgerecht zu entsorgen.

Die Klassen der Orientierungsstufe planten eigenständig Klassenprojekte, mit denen sie ihren Einsatz für Aktion Tagwerk leisten wollten und zugleich ihre Klassengemeinschaft stärken möchten. In diesem Jahr haben die Klassen 5a und 5b sich mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Gecks und Frau Kaiser zusammengeschlossen und traten mit verschiedenen Gesangs- und theatralischen Musikstücken im Löhr-Center, in der Citykirche und auf dem Zentralplatz vor großem Publikum auf, sodass eine stolze Summe erzielt werden konnte. Die Klasse 5c besuchte mit ihrer Klassenlehrerin Frau Kreitz das Bodelschwingh-Seniorenheim in Koblenz-Lützel, wo sie die Bewohner mit einer bunten Mischung an Gesangs-, Instrumental- und Literaturvorführungen unterhielt und einige Seniorinnen und Senioren damit sogar dazu brachten, ihr Tanzbein zu schwingen. Auch die Klasse 6a ließ es sich nicht nehmen, kreativ zu werden und gestaltete mit Siebdruck Schängel-Baumwolltaschen, die sie anschließend an Eltern und Bekannte verkaufte.

Unter den Einsatzbereichen der übrigen Schülerinnen und Schüler gab es so vielfältige Stellenbeschreibungen wie die Arbeit im Koberner Wingert (Schneiden und Stümpen am Weinberg), im Flüchtlingsheim, in Kindertagesstätten sowie in Grundschulen und in einem Frauenhaus, Tierpflege im Tierheim und eine Anstellung im Zoo Neuwied, Büroarbeiten bei der Lotto GmbH oder die Regalbestückung in Supermärkten wie Alnatura.

Einige Arbeitgeber wie Edeka, das Essgeschäft und verschiedene Apotheken zahlten den Jugendlichen Beträge bis zu 100 Euro. Andere Schüler engagierten sich bei Bekannten und Freunden durch die Neugestaltung des Gartens, der Renovierung einzelner Zimmer, dem Ausräumen von Garagen etc. und wurden für ihren körperlichen Einsatz angemessen entlohnt.

Eine Befragung durch das UNESCO-Team bei einem Querschnitt der Eichendorff-Schüler ergab, dass viele die Aktion Tagwerk für überaus sinnvoll und hilfreich empfinden, gerade auch, um noch einmal aufzuzeigen, dass die Schulzeit doch die entspanntere Zeit gegenüber der Arbeitszeit sei. Viele merkten an, dass es wichtig sei, sich für andere einzusetzen, vor allem dann, wenn es uns in Deutschland überdurchschnittlich gut gehe. Auch die Arbeitgeber äußerten sich überaus positiv zu diesem Aktionstag, da sie hier nicht nur Bildungsprojekte in Afrika unterstützen können, sondern Schülerinnen und Schülern zugleich Einblicke in die Arbeitswelt und die verschiedenen Branchen gewähren können.

Wir bedanken uns auch im Namen von Aktion Tagwerk e.V. bei allen Arbeitgebern sowie den Schülerinnen und Schülern des Eichendorff-Gymnasiums, die sich auf so vielfältige Weise für unseren Aktion Tagwerk engagiert haben. Wir freuen uns sehr über die großzügigen Spenden und die gewonnenen Eindrücke sowie Erfahrungen.

Das AKtion Tagwerk-Team

Zwar wurden noch nicht alle Eingänge und Beträge durch den Verein überblickt, aber bereits jetzt lässt sich sagen, dass das Eichendorff-Gymnasium in diesem Jahr eine stolze Summe von weit über 10.000 € Spenden „erarbeitet“ hat!

 

Euer UNESCO – Team
Sabrina Gecks, Antje Breit, Jochen Kusche, Anne-Marie Blaeser, Elisa Güls, Lea Hürth, Clara Münch, Lena Porz, Luisa Schwamm

Unesco-Team des Eichendorffs bei der Lernwerkstatt Demokratie

Der Wettbewerb Demokratisch Handeln wird seit 1990 für alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben. In diesem Jahr wurde unter dem Motto: „Gesagt. Getan.“ dazu aufgerufen, Best Practice Beispiele für das Leben von Demokratie in der Schule und Gesellschaft in Form einer Dokumentation eines geleisteten Projektes einzureichen. Es geht um die Anerkennung herausragender Leistungen für die Demokratie und das Gemeinwesen und damit explizit um die Förderung von „demokratischer Handlungskompetenz“ und „kritischer Loyalität“ bei Schülerinnen und Schülern. Bis zum Dezember 2017 bewarben sich rund 250 Projekte aus allen Bundesländern unterschiedlicher Schularten und Jahrgangsstufen. Das UNESCO-Team des Eichendorff-Gymnasiums wurde mit 50 anderen Projekten ausgewählt und konnte in diesem Rahmen an der Lernstatt Demokratie, die dieses Jahr in Hamburg vom 12. – 15. Juni stattfand, teilnehmen.

In dieser viertägigen Tagung gab es für unser Team die Möglichkeit einer öffentlichen Ausstellung unserer aktuellen Arbeit bestehend aus der Vorstellung verschiedener Aktionen, regelmäßiger Veranstaltungen, dem engagierten Einsatz für vielfältige regionale Projekte und die Zusammenarbeit mit unseren Partnerschulen in Nicaragua und Ruanda. Im Rahmen dieser Präsentation erfolgte ein methodengeleiteter Erfahrungsaustausch mit Projekten anderer Schulen und Bundesländer, der uns große Bewunderung des bundesweiten Engagements Einzelner entlockte und zugleich unglaubliche Motivation für eigene neue Ziele und Aktionen bei uns schaffte. Einen wunderschönen Abschluss dieses ersten Tages bildete die durch die Siemens-Stiftung geförderte Hafen-Rundfahrt, die neben einem ersten Kennenlernen der Stadt Hamburg Grundlagen zur Gemeinschaftsbildung der Tagungsgruppe ermöglichte. Ähnlich gemeinschaftsfördernd erwiesen sich die Veranstaltungen an den Folgeabenden wie der Auftritt des Kabarettisten Thomas Philipzen, der Inklusionsband Station 17, der rege Austausch mit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank etc.

Großes Interesse weckten die unterschiedlichen, gleichermaßen ansprechenden Workshopangebote am zweiten Tag, die von Experten verschiedener Professionen (Dozenten der Universität, Journalisten, Schriftstellern, Kabarettisten, Medienfachleuten, etc.) geleitet wurden und an Themenbereichen der Politik, der Wirtschaft und der Medien arbeiteten. Dabei entstanden buntgemischte Teams aus Lehrern und Schülern aller Altersstufen, die ein farbenfrohes, energiegeladenes Spektrum an Ergebnissen hervorbrachten.

Der dritte Tag stand im Zeichen eines Demokratie-Manifests. Schüler und Lehrer fanden sich in getrennten Teams wieder, die Probleme und Schwierigkeiten ihrer Projekte sowie ihres Einsatzes an und in der Schule aufzeigten und lösungsorientierte Ansätze erarbeiteten. Ziel war es, Forderungen zu formulieren und auszuarbeiten, die am folgenden Tag in Form einer Polit-Talkrunde im Rathaus Hamburg mit führenden Politikern des Stadtstaates und Vertretern der Schülerschaft diskutiert werden sollten.

Dabei wurde auch eine Eichendorff-Schülerin ausgewählt, an dieser Talkrunde teilzunehmen. Im Anschluss daran erhielten alle Projekte im feierlichen Rahmen des Kaisersaals im Rathaus Hamburg durch den Vorsitzenden des Fördervereins Demokratisch Handeln e.V. Herrn Dr. Jan Hofmann und die Senatorin für Soziales, Arbeit und Integration Frau Dr. Melanie Leonhard eine Urkunde für ihr herausragendes Engagement im Sinne der Demokratie.

Rückblickend lässt sich sagen, dass uns die Lernstatt durch ihre kreative Atmosphäre Impulse für unsere weitere Arbeit aufgezeigt hat und wir neue Partner aus anderen Bundesländern mit komplementären Zielen gewinnen konnten.

Das UNESCO-Team ist überaus dankbar für diese entgegengebrachte Anerkennung ihrer Arbeit im letzten Jahr und hofft, dass das Gedankengut der UNESCO in Folge dieser Öffentlichkeit auch einen noch höheren Stellenwert innerhalb der Schulgemeinschaft erreichen kann.

Das UNESCO-Team des Eichendorff-Gymnasiums
Sabrina Gecks, Elisa Güls, Lea Hürth, Clara Münch, Lena Porz, Luisa Schwamm

DDR-Zeitzeugen erinnern sich

Jugend. Das bedeutet für die meisten die schönste Zeit im Leben. Die Welt steht einem offen, man kann frei sein und eigene Entscheidungen treffen. Wir nehmen das heute schon fast für selbstverständlich. Doch diese Möglichkeit bestand nicht immer.

Fr. Gisela Rein-Irmscher und ihr Mann Hr. Claus Irmscher versetzten die Schüler der Klasse 10a und des 13er Leistungskurses Geschichte von Herrn Oliver Simon am 14.08.18 zurück in eine Zeit vor über 30 Jahren.

Herr Irmscher begann die Lesung mit einem Gedicht über Freiheit, das er vor der Wende geschrieben, aber immer versteckt gehalten hatte. Dafür hätte er eingesperrt werden können, sagte er.

Fr. Rein-Irmschers Tatsachenroman „Falkenflug – Eine verlorene Jugend in der DDR“ handelt von ihrem Sohn Peter, der mit den Ungerechtigkeiten dieser Zeit zu kämpfen hatte. Sie erinnert sich wie er gegenüber Arbeiterkindern benachteiligt wurde, weil er aus gutem Hause kam, oder wie er kein Seemann werden durfte aufgrund seiner im Westen lebenden Verwandten.

Nach einem geringfügigen Zwischenfall mit der Polizei musste Peter dann für 10 Monate ins Gefängnis. Eine unverhältnismäßige Strafe. Als er dann zurück in der Freiheit gegen Auflagen, die ihm nicht mitgeteilt wurden, verstieß, bekam er eine weitere Gefängnisstrafe für eineinhalb Jahre. Durch einen Freund wurde er freigelassen und nach Westdeutschland gebracht. Das erste Mal in seinem Leben konnte er frei sein.

Doch ein Happy-End hatte Fr. Rein-Irmschers Geschichte leider trotzdem nicht: Peter wurde nachts von einem Auto überfahren. Und seiner Mutter wurde die Einreise in die BRD nicht genehmigt, so dass sie nicht an der Beerdigung teilhaben konnte.

Durch die DDR-Zeitzeugen ergab sich den Schülern eine Möglichkeit, sich eine Meinung über die deutsche Vergangenheit zu bilden und am Ende ihren Fragenhunger zu stillen.

Wir danken Fr. Rein-Irmscher und Hr. Irmscher herzlich für diese einmaligen Einblicke und ihre Zeit.

 Janina Dillmann

Start in eine neue Runde

Nachdem unsere Schule im letzten Jahr einen Bundessieg erringen konnte und als zweitbeste Schule in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde, beginnt der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wieder.

Ich möchte alle interessierten Schülerinnen und Schüler am Mittwoch, den 5. September 2018 zur Eröffnung in der 1. Stunde in Raum 112 G einladen.

Dort wird der Wettbewerb und das neue Thema vorgestellt. Bitte fragt eure Fachlehrer im Vorfeld um Erlaubnis, ob Ihr dafür vom Unterricht freigestellt werden könnt.

Ich freue mich auf euer Interesse!

Oliver Simon