Patenschüler*innen-System

Das Ziel unseres Patenschaftsprojekts ist es, Entwicklungen und Einstellungen, die durch den Wechsel von der bekannten, kleinen Grundschule zur unübersichtlichen, weiterführenden Schule Ängste auslösen können, vorzubeugen und entgegenzuwirken. Von der Idee eines „Patensystems“, bei dem die älteren Schüler den jüngeren helfen, sich im System Schule zurechtzufinden, profitieren dabei beide Seiten. Durch Patenschaften wird jahrgangsstufenübergreifendes soziales Lernen gemeinsam gestaltet und erlebt, das zu einer positiven Beeinflussung des gesamten Schulklimas führt. Paten sind damit „Integrationshelfer“ auf verschiedenen Ebenen.

Praktische Ziele und Nutzen unseres Patensystems

  • für die Schulanfänger der 5. Klassen:
    • den Schulanfängern den Start ins Schulleben erleichtern
    • ihre Integration in die Schule mit Hilfe eines Helfersystems unterstützen
    • ein gutes und lernförderliches Klassenklima mitentwickeln
    • Unterstützung der schulischen Sozialisation der Schulanfänger
  • für die Paten-Schüler der 10. Klassen:
    • eine Fülle von Basiskompetenzen wie Teamfähigkeit, Organisations-management, Zuverlässigkeit, selbstbewusstes Auftreten etc., die im normalen Kernunterricht oft nicht genug vermittelt werden können, werden vertieft
    • Förderung der Empathiefähigkeit
    • Engagement für ein partnerschaftliches Schulklima auch über das Patenschaftsprojekt hinaus
    • Bewusstmachung der Vorbildfunktion durch Übernahme von Verantwortung
    • Initiative für Andere ergreifen
    • ihr freiwilliges Engagement wird gefördert und zudem anerkannt und zertifiziert (durch Vermerk im Zeugnis und ein Zertifikat)

Umsetzung der Ziele im Patensystem

Aus den jeweiligen zehnten Klassen bilden sich klassenübergreifende Teams von sieben bis zehn Schüler/-innen, die als Paten für eine der neu gebildeten fünften Klassen fungieren. Die Paten werden bereits am Ende der neunten Jahrgangsstufe nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt, um bereits am Begegnungsnachmittag für erste Fragen und Hilfestellungen für die Schulanfänger des Eichendorff-Gymnasiums zur Verfügung stehen zu können.

Für die Patenschüler stehen wöchentliche Treffen an, bei dem durch Rollenspiele, Gruppenarbeiten etc. sowohl Verhaltensweisen für verschiedene Situationen, als rechtliche Grundlagen und Klassenregeln erarbeitet sowie verschiedene Kennenlern-, Aktions- und Integrationsspiele aktiv durchgeführt werden. Zudem werden hier die abwechslungsreichen Aktionsnachmittage (wie Kennenlern-, Advents-, Karnevals-, Osternachmittage sowie die abschließende Lesenacht) vorbereitet und kleinstschrittig organisiert.

Die Paten stehen auch außerhalb dieser Treffen den Schülern der fünften Klassen stets als Ansprechpartner zur Verfügung und begleiten ihre Patenschüler an Wandertagen, dem anfänglichen Fahrradparcours, Klassenratssitzungen, Ausflügen und der gemeinsamen Fahrt nach Urbach.

Neben diesen Aufgaben engagieren die Paten sich am Tag der offenen Tür im Spieleparadies für jüngere Geschwisterkinder, beim Café am Begegnungsnachmittag sowie anderen außerschulischen Aktivitäten.

Die Aufgabenbereiche der Patenschüler sind demnach außerordentlich vielfältig, dass einerseits eine große Verantwortung und teilweise auch Belastung neben dem üblichen Unterricht mit sich bringt, andererseits aber eine große Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler darstellt. Da die zehnten Klassen ihre eigene Unterstützungsphase in sehr guter Erinnerung behalten haben, möchten viele ihre positiven Erfahrungen nun weitergeben und nutzen ihre Chance, selbst als Paten zu agieren.

Ein großer Dank geht an die diesjährigen Patenschüler, die sich durch einen außergewöhnlich großen Einsatz und ein stetiges Engagement hervortun.

Wir freuen uns zugleich aber auch schon auf die Bewerber aus den neunten Klassen für das Patenamt im nächsten Schuljahr…

Eure Patenbetreuer
Sabrina Gecks