Schulprogramm

Schulprogramm

1. Ziele

Als Gymnasium hat unsere Schule in erster Linie die Studierfähigkeit (Allgemeine Hochschulreife) der Schülerinnen und Schüler als Auftrag und Ziel. Wir bieten daher Fachunterricht in einem breiten Spektrum an, der nach Maßgabe der staatlichen Lehrpläne hohe Anforderungen stellt. Geisteswissenschaftliche, naturwissenschaftliche, gesellschaftswissenschaftliche und künstlerische Denkansätze gehören für ein sinnstiftendes Weltbild zusammen.

2. Unterricht

2.1 Unterrichtsfächer

Unsere Stundentafel enthält:
– Deutsch
– 1. Fremdsprache ab Kl. 5: Englisch,
– 2. Fremdsprache ab Kl. 6: Französisch oder Latein
– 3. Fremdsprache freiwillig ab Kl. 9 Spanisch / Latein/ Französisch
– Mathematik
– Naturwissenschaften: Physik, Chemie, Biologie
– Gemeinschaftskunde: Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde
– Katholische und evangelische Religionslehre sowie Ethikunterricht
– Musik (mit Zusatzangebot) , Bildende Kunst
– Philosophie
– Sport
– Wahlunterricht in der Orientierungsstufe
– Arbeitsgemeinschaften (je nach Unterrichtsversorgung), z.B. Theater, Musik, Kunst, Philosophie, Sprachen, Naturwissenschaften, Rudern, Schach, Informatik etc.

2.2 Zusatzangebot Musik

Im Fach Musik bieten wir ein Zusatzangebot in Form von Klassenorchester, Zusatzstunden, Instrumentalunterricht z.T. mit Leihinstrumenten, Ensembles, Chöre, Orchester, sowie Bands an. Dieses Angebot erhebt nicht den Anspruch, die klassischen gymnasialen Schwerpunkte (Sprachen, Gesellschaftswissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften) zugunsten eines Musikschwerpunkts zurückzudrängen. Im Sinne des Lernbegriffs der Schule bietet der Musikunterricht den anderen Fächern die ganzheitliche Erfahrung der Schüler und die Förderung der sozialen Kompetenz (Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zielorientierung, Ausdauer u.ä.)

2.3 Mainzer Studienstufe (MSS)

In der Oberstufe bieten wir folgende Kurse an:

Leistungskurse: Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Latein, Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Sozialkunde, Geschichte, Musik Grundkurse: Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Latein, Physik, Chemie, Biologie, Gemeinschaftskunde, Bildende Kunst, Musik, Philosophie, ev. Religion, kath. Religion, Ethik, Informatik, Sport, Italienisch .

Es ist uns bisher immer gelungen, neben den stärker nachgefragten Kursen auch solche mit geringerer Teilnehmerzahl einzurichten, wie z.B. Französisch, Latein, Physik, Chemie, Musik, da wir meinen, dass sie zum gymnasialen Profil gehören.

3. Lernen

3.1 Erweiterter Lernbegriff

Wir gehen von einem Lernbegriff aus, der auf vier Säulen basiert:

– Fachwissen

– Methoden, d.h. Lern- und Arbeitstechniken

– soziale Fähigkeiten z.B. Kommunikations- und Teamfähigkeit

– personale Kompetenzen in Form von Persönlichkeits- und Werteerziehung

Lern- und Arbeitstechniken vermitteln wir im Wahlunterricht der Orientierungsstufe, aber auch in entsprechenden Trainingsphasen der Stufen 7, 9 und 11 und durch das Einüben der herkömmlichen fachspezifischen Methoden bis zum Abitur, um das eigenverantwortliche Lernen und die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Auch die Arbeit mit neuen Medien wie dem Internet sowie die Arbeit in der Schulbibliothek dient dem Methodenlernen. Wegen der großen Bedeutung des eigenverantwortlichen Lernens haben wir uns entschlossen, einen strukturierten Weg in der methodischen Unterweisung der Schülerinnen und Schüler zu gehen.

In unserer Schule sollen soziale Fähigkeiten und personale Kompetenzen entwickelt werden. Schülerinnen und Schüler werden angehalten, Regeln und Umgangsformen zu beachten. Wir ermutigen sie, Verantwortung zu übernehmen (z.B. durch Klassenämter, Arbeit in der Schülervertretung, Mitarbeit im Schülercafé oder bei der Schülerzeitung oder im Patenschafts-System). In Absprache mit Schulleitung und Kollegium gestaltet die Schülervertretung das Schulleben aktiv mit (SV-Seminar, soziale Aktionen, Schulfeste). Die Aufenthalte im Schullandheim, die Klassen- und Kursfahrten, die Besinnungstage der Stufe 11 oder alle möglichen Gruppenarbeitsformen sind Gelegenheiten sozialen Lernens.

3.2 Umsetzung des Lernbegriffs

Die Unterrichtsarbeit im Sinne unseres Lernbegriffs umfasst ein breites Spektrum von Aktivitäten:

  • Benutzung der Schulbibliotheken in allen Jahrgangsstufen
  • Arbeit im Computerraum mit Internet
  • Anschluss an allen Rechnern
  • Besuch von Konzerten, Museen, Theateraufführungen
  • Besuche bei wissenschaftlichen und politischen Institutionen
  • Vorträge von Fachleuten aller Bereiche
  • Schüleraustausch mit England (Kl. 7 – 10)
  • Schüleraustausch mit Frankreich (Kl. 8 )
  • Schüleraustausch Italien (ab Kl. 10)
  • Studienfahrten in der Oberstufe
  • Klassenfahrten und Exkursionen
  • Teilnahme an Schülerwettbewerben
  • Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften: Theater, Musik, Kunst, Rudern, Sprachen, Schach, Astronomie u.a.)
  • Berufswahlunterricht und
  • praktika (Pflicht in Kl. 9, freiw. in Kl. 11) fachliche, methodische, soziale und personale Aspekte sind vielfach nicht voneinander zu trennen.

Wir gehen davon aus, dass die unter Nr. 2.2 – 2.4 genannten Punkte so wichtig sind, dass sie zeitweise an die Stellen des normalen Fachunterrichts treten können: Schule ist mehr als nur Fachunterricht! Wir erwarten, dass Schüler, Eltern und Lehrer diese Ansicht nicht nur teilen, sondern aktiv unterstützen.

4. Kommunikation

Im Laufe der Schulzeit ist an vielen Stellen ein gutes Miteinander der verschiedenen Ansprechpartner notwendig. Dies gilt besonders für Problemsituationen.- Elternabende/Elternbriefe/individuelle Elterngespräche- Telefonkontakt zu den Klassenleitungen und zur Schulleitung- Informationstermine (z.B. vor und in der Orientierungsstufe, vor der Wahl der 2. Fremdsprache, vor und in der Oberstufe)- Unterstützung durch den Schullaufbahnberater- Gespräche mit den Verbindungslehrern- Schülerpatenschaften für Klasse 5 und 6- pädagogische Konferenzen (mit Empfehlungsschreiben an die Eltern)- Berufswahlunterricht in der Oberstufe und Berufspraktika (Kl. 9 und 11)- Berufskundliche Informationen (durch Eltern)- Studienberatung z.B. durch Besuche bei Fachhochschulen und Universitäten- Zusammenarbeit mit dem ArbeitsamtÜberall, wo viele Menschen miteinander zu tun haben – wir zählen etwa 900 Schülerinnen und Schüler, 70 Lehrerinnen und Lehrer – gibt es Mängel, Fehler, Versäumnisse, Pannen, Empfindlichkeiten, tatsächliche oder vermeintliche Härten. Wir bemühen uns in diesem Zusammenhang um eine tolerante Grundhaltung und offene Gespräche (u.a. mit Hilfe der schulischen Institutionen wie Schulelternbeirat, Personalrat, Klassenelternversammlung, Schulausschuss, SV, Verbindungslehrer), um Schwierigkeiten zu bewältigen.Wir sind der Meinung, dass die Erziehung der Kinder vornehmlich den Eltern obliegt. Aber auch an die Schule geht der Auftrag, an der Erziehung mitzuwirken; diese Aufgabe nehmen wir sehr ernst. Deshalb erwarten wir von den Schülerinnen und Schülern, dass sie sich an die Regeln halten, die in der Schule gelten (z.B. Schulordnung, Hausordnung). Von den Eltern und Lehrern erwarten wir die Unterstützung, diesen Regeln im Schulalltag Geltung zu verschaffen und das Programm der Schule mitzutragen.Wir wünschen, dass die Schülerinnen und Schüler sich am Eichendorff-Gymnasium wohlfühlen und dass unsere Schule ein Raum ist, in dem die rechte Mischung aus Verständnis und Konsequenz, Fordern und Fördern, Führen und Wachsenlassen (Theodor Litt) die Entwicklung der Kinder zu fachlich gut gebildeten, selbständigen und verantwortungsbewussten Erwachsenen begünstigt.