Eichendorff-Gymnasium entlässt 78 Abiturienten
Wir befinden uns im Jahre 2016 nach Christus. Ganz Germanien ist von den Lehrern besetzt. Ganz Germanien? Nein! Ein von unbeugsamen Abiturienten bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Legionäre der Lehrer, die als Besatzung in den befestigten Lagern Chemicum, Germanium, Physicum, Biologium und Anglium liegen …
Mit diesem Motto beginnt die Abiturzeitung der Abiturentia 2016 am Koblenzer Eichendorff-Gymnasium. Schülerinnen und Schüler der Stammkurse von Marianne Gent, Patricia Klappach, Gerd Hölz, Frank Kadel und Hansjörg Schütz verabschiedeten sich von ihrer Schulgemeinschaft ganz im Stil der berühmten Comicfiguren. „Ihr Abiturienten, die Gallier in unserer Geschichte, habt die Römer, also die Lehrer, in den Hintergrund rücken lassen, ganz gleich, welche Art von Zaubertrank ihr dafür genutzt habt, euer Abenteuer mit den Lehrern erfolgreich abzuschließen.“ resümieren die Schülervertreter in ihrer Ansprach in der Rhein-Mosel-Halle.
Und auch als Vertreter der Jahrgangsstufe 13 bemerken die Abiturienten Moritz Beck und Lena Störk ohne Bescheidenheit: „Hier ist die zukünftige Elite – und wir kümmern uns später um Ihren Zahnersatz, fliegen Sie in den Urlaub oder regeln gegebenenfalls auch Ihre Scheidung.“
Schulleiter Hans-Georg Meier beschrieb in seinen Worten die Bedeutung des Abiturzeugnisses zunächst bürokratisch: „Das Zeugnis berechtigt, ein Studium an einer beliebigen deutschen oder auch ausländischen Hochschule aufzunehmen.“ Und Meier weiter: „Doch hier gibt es bereits die ersten Einschränkungen: Je nach Ihren Leistungen – in Punkte und Noten übersetzt – bleibt einigen von Ihnen das angestrebtes Wunschstudium in bestimmten Fächern leider vorerst oder auch für immer verwehrt, Sie sind also doch nicht reif genug.“ Als Trost gelte es nun, Augen und Verstand offen zu halten, Alternativen zu finden. „Vielleicht gibt es Umwege, die zum gewünschten Studienfach führen. Oder Sie suchen sich etwas Anderes – und wer weiß, vielleicht finden Sie auch in dieser Alternative Ihr Glück.“
Auch in diesem Schuljahr gab es wieder etliche Preise zu vergeben. Den Buchpreis der Ministerin für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule ging an Kerima Trauden, die Preise des Vereins der Freund und Förderer des Eichendorff-Gymnasiums für besonderes Engagement erhielt Lena Störk und für die Traumnotendurchschnitte von 1,0 bzw. 1,2 wurden Moritz Beck, Carolin Sackenheim und Sophie Scherhag geehrt. Katharina Sandner, Jonathan Flöthner und Thomas Senger bekamen die Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, für das Fach Mathematik wurde Sophie Scherhag geehrt, im Fach Biologie wurde Lisanne Kleßen mit dem Buchpreis der Gesellschaft Deutscher Biologen eine besondere Ehrung zuteil, die Gesellschaft Deutscher Chemiker zeichnete Moritz Beck aus und der Philosophiepreis ging an Paula Alt.
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Der nun schon zum 51. Mal stattfindende Wettbewerb zur Förderung des Nachwuchses in den MINT-Fächern steht in diesem Jahr unter dem Motto „Neues kommt von Neugier“. Davon haben sich unsere Schüler ganz offensichtlich anstecken lassen. Mit insgesamt 8 fertig gestellten Arbeiten und 4 Arbeiten auf dem Siegertreppchen ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr für unsere Jungforscher.