USA-Austausch Hartland/Michigan 2016

17 deutsche Austauschschüler – 1 großes Abenteuer

Unser Abenteuer startete am 12.03.16, müde und verschlafen am Koblenzer Hauptbahnhof. Nachdem wir uns von unseren Familien verabschiedet hatten, ging es mit dem Zug Richtung Frankfurter Flughafen. Wir hatten nun einen langen Flug vor uns. Es verlief ein wenig chaotisch und wir wären fast mit einer Person weniger geflogen, doch schließlich saßen wir alle gemeinsam und sicher im Flugzeug, voller Vorfreude auf das, was uns die nächsten drei Wochen erwarten würde.

In Detroit wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Am nächsten Tag hatten wir ein gemeinsames potluck dinner, bei dem wir uns alle gegenseitig kennenlernten und ebenfalls unsere umgeschriebene Version von 99 Luftballons und auch einen selbstgeschriebenen Song von Sarah vorsangen.

Zwei Wochen haben wir an der Hartland High School verbracht und unsere Austauschpartner im Unterricht begleitet. Nach der Schule haben wir uns oft getroffen und waren mit der Gruppe Gokart fahren, Lasertag spielen oder einfach nur gemeinsam essen, wobei viel geredet und gelacht wurde. Nennenswert sind auch die Fahrkünste unserer Austauschschüler, was wir aber (um hier unsere Austauschschüler zu verteidigen) auch den holprigen Schotterstraßen Hartlands zu verdanken hatten.

Ein Highlight, worauf wir uns alle schon sehr gefreut hatten, war Chicago, die ''Windy City''. Nach der 4 stündigen Zugfahrt stellten wir sehr schnell fest, was mit Windy City gemeint ist. Trotzdem hatten wir ziemlich schönes Wetter. Wir haben auch keine Zeit verloren und haben direkt eine kleine Tour durch die Stadt gemacht. Hier und da gab es einige Skulpturen, über die uns Frau Kalt und Herr Jung aufgeklärt haben. Ebenfalls waren wir an der „Bean“ (eigentlich Cloud Gate, die wohl berühmteste Skulptur der Stadt und Touristenmagnet), auf dem Willis Tower, und wir hatten eine typische Chicago deep dish pizza. Am Abend haben sich einige noch die Stadt bei Nacht angeschaut, andere sind im Hotel geblieben, was auch ziemlich amüsant war. Die Jungs haben den Fitnessraum für sich entdeckt und Daphne haben wir auf unserer Entdeckungsreise durch das Hotel im 19. Stock verloren. Unsere liebe Sophie hat sich ausgesperrt und musste in Schlafklamotten zur Rezeption, was dem Dresscode des Sektempfangs nebenan mit Anzug und Cocktailkleidern auf jeden Fall entsprach. #hummelhose

Den Samstag hatten wir für uns und wir konnten in Gruppen Chicago unsicher machen. Es war genug Zeit zum Shoppen und die Stadt weiter zu erkundigen. Ein Hoch auf Gruppe Thorsten, die schon im Sommerfeeling war und zum Strand gelaufen ist. Besonders Bence hat es gepackt. ''Which way is the beach? I'm sweating!'' war sein Standardsatz und er hat damit in der Gruppe die Laune gehoben.

Abends haben wir uns mit Herrn Jung auf den Weg zum NBA-Spiel der Chicago Bulls gemacht. Als das Spiel zu Ende war, gab es viel Gesprächsbedarf. Aus dem Grund das darauf folgende, sehr seriöse Interview zwischen Bence und Arved, was wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:

''Herr Schreiber, was sagen sie zum Spiel?''

''Ja also das Spiel war sehr interessant, vor allem die ersten drei Viertel waren schlecht, aber das letzte Viertel war dann doch Mal interessant.''

Parallel war Frau Kalt mit Jana und Anna S. im Musical. Es war ein langer und schöner Tag und wir kamen alle müde und erschöpft im Hotel an, wo wir unseren letzten Abend haben ausklingen lassen.

Sonntag sind wir in kleineren Gruppen frühstücken gegangen und trafen uns zum Vormittag zu einer Bootstour mit wunderschönem Ausblick auf die Skyline von Chicago, jedoch war es unglaublich windig und kalt auf dem Deck. Nach der Bootstour hatten wir noch ein wenig Zeit ein letztes Mal durch Chicago zu laufen bevor wir mit dem Zug wieder nach Hause zu unseren Gastfamilien fuhren.

 

Da wir über den spring break in Hartland gewesen sind, haben wir einige Tage mit der Familie verbracht und auch Ostern zusammen gefeiert. Einige hatten das Glück wegzufahren und waren in Städten wie Washington DC, in der Sonne in Florida oder doch nur in einer Hütte im Norden von Michigan, bedeckt mit Schnee, wo Sarah und Linh 8 Decken brauchten um die Nacht zu überleben.

Mit der deutsch-amerikanischen Gruppe hatten wir am Montagabend noch ein gemeinsames Lagerfeuer und wir versuchten noch soviel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen.

Am nächsten Tag ging es mit einem typisch amerikanischen, gelben Schulbus nach Detroit. Wir haben eine Tour durch ein Ford-Werk (Ford Rouge – hier werden die Pickups gebaut) gemacht und haben im Detroit Opera House gegessen und ebenfalls eine Führung dort bekommen. Im MoTown-Museum sind viele sowohl tänzerisch als auch sängerisch aus sich herausgekommen. Teddy legte einen klasse Moonwalk hin, aber besonders überrascht haben uns Svenja mit ihrem Löwengebrüll gleichendem ''Huuuh'' und Bryce, der sich als Nachwuchssänger der Temptations geoutet hat. Es war der letzte Abend bevor es zurück nach Deutschland ging und wir waren doch schon alle relativ traurig und haben uns noch ein letztes Mal zusammen getroffen, um zu reden und zu lachen.

Am Tag der Abreise haben wir noch gemeinsam gefrühstückt und machten uns dann auf den Weg nach Detroit, um wieder nach Hause zu fliegen. Der Abschied war schwer und tränenreich, denn wir vermissten unsere Austauschschüler schon und wollten noch gar nicht zurück nach Deutschland!

Es waren wunderbare und leider viel zu kurze drei Wochen und ein Erlebnis, was nicht so schnell in Vergessenheit gerät. Man hat neue Freundschaften geknüpft, Erfahrungen gesammelt und auch untereinander in der deutschen Gruppe wurden die Freundschaften gestärkt.

Wir können es kaum erwarten bis wir unsere neuen amerikanischen Freunde im Sommer wiedersehen und freuen uns auf weitere erlebnisreiche drei Wochen, die wir mit dem Amerikanern zusammen verbringen werden.

Zum Schluss können wir nur noch sagen: '' We appreciated that!''

 

von den 17 deutschen Austauschschülern: Anna S., Anna B., Annamaria, Linda, Sophie, Louisa, Lea, Sarah, Daphne, Jana, Lara-Sophie, Svenja, Robert, Felix, Arved, Bence, Linh (10a, b, c)