Über 200 Schülerinnen und Schüler des Eichendorff-Gymnasiums begeistern das Publikum bei der Präsentation des musikalischen Nachwuchses

Es ist mittlerweile schon Tradition, dass der musikalische Nachwuchs des Eichendorff-Gymnasiums zweimal jährlich die Früchte seiner Arbeit vor einem großen Publikum präsentiert. So standen auch vergangenen Donnerstagabend über 200 Schülerinnen und Schüler auf der Bühne, die ihr aktuelles, zum Teil weihnachtliches Programm darboten.

Dabei staunte so manch einer über die Vielfalt der musikalischen Gruppierungen. Mal traten sehr große, mal kleinere Ensembles in den Vordergrund oder es fanden sich verschiedene Formationen zu einer großen Musiziergruppe zusammen. Den Auftakt des Abends bildete die Streicherklasse 5, die das Publikum mit seinem rhythmisch prägnanten Spiel auf leeren Saiten schwungvoll begrüßte, bevor sich drei OboenschülerInnen zusammen mit ihrer Lehrerin und die BlechbläserInnen der Klasse 6 mit ausgewählten Weihnachtsliedern anschlossen. Dass nach dem ersten Jahr in einer Streicherklasse Töne nun nicht mehr allein durch das Streichen leerer Saiten, sondern durch Greifen derselben erzeugt werden, demonstrierte die Streicherklasse 6. Es folgte der sanfte Vortrag zweier Lieder durch die Musikzusatzgruppe 6, die, bestehend aus zwei Celli, Keyboard, Querflöte, Perkussion, Klavier und Gesang, Einblick in eine typische Klassenmusiziersituation mit gemischter Besetzung gab. Im Anschluss traten das Blechbläserensemble und das Junior Saxophonquartett zunächst getrennt und abschließend zusammen als 11-köpfiges Bläserensemble auf, das hervorragend miteinander harmonierte und ein facettenreiches Klangbild erzeugte.  Eine weitere erfolgreiche „Fusion“ zweier Musiziergruppen stellte vor der Pause die Zusammenlegung der hohen und tiefen Streicher zu einem klangvollen Streichorchester dar.

Im zweiten Teil des Abends intonierte die Musikzusatzgruppe 7/8 zwei aktuelle Charthits in einem eigenen Arrangement für  Perkussionsinstrumente, Gesang und Klavier und brachte mit ihren synkopierten Rhythmen für einen Moment südamerikanisches Flair in den Saal. Für allgemeines Unverständnis sorgte ein äußerst verwöhnter Bengel, von dem der Unterstufenchor in seinem ersten Programmpunkt erzählte: Prinz Ottokar Wilhelm – kurz OWI – bereitet seiner Mutter, der Königin von Eichenstein große Sorgen, denn er fordert jeden Monat ein üppiges Weihnachtsfest ein, das den gesamten Hofstaat nervlich und finanziell in den Ruin treibt. Ob die Katastrophe noch verhindert werden kann, wird erst bei der Aufführung des Musicals „Prinz OWI lernt König“ im Juni 2020 verraten.  Mit den Titeln „Ist alles erledigt“ und „Ich bin der Beautifullste“ stimmte der Chor das Publikum aber schon jetzt auf das abendfüllende Bühnenwerk ein, das zurzeit mit Unterstützung der Kunst AG unter der Leitung von Frau Brück vorbereitet wird. Das Thema Musical wurde auch vom Jungen Orchester aufgegriffen. Das 40-köpfige Ensemble überzeugte durch seine feinfühlige Interpretation des Titels „I don’t know how to love him“ aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“ und zwei temperamentvolle Tanzstücke. Den Abschluss des Abends bildete ein weiterer Beitrag des Unterstufenchores, der von der Schülerin Sonja Muchnik (Jg. 11) einfühlsam am Klavier begleitet wurde und mit zarten Tönen der Komposition „Angel’s Carol“ von John Rutter die Zuhörinnen und Zuhörer weihnachtlich verabschiedete.

Frau Palfalvi dankte als Orientierungsstufenleiterin Frau Förster, Frau Kaiser und Herrn Will sowie den InstrumentallehrerInnen Frau Giegold, Frau Mohr, Frau Schwarz und Herrn Plath für ihr Engagement im Rahmen der musikalischen Nachwuchsarbeit am Eichendorff-Gymnasium und zeigte sich beeindruckt von den Arbeitsergebnissen, die das breitgefächerte Angebot des musikalischen Schwerpunktes der Schule nicht deutlicher hätten widerspiegeln können.

Cordula Kaiser
Fotos: Marion Gutberlet