Schüler beweisen Liebe zur Musik

Stadt ehrt herausragende Projekte mit dem Schängelpreis

 „Im Chor zu singen, macht Spaß“, erklärt Schülerin Felicia Bulunc von der Willi-Graf-Schule bei der Verleihung des Schängelpreises im Bereich Musik. Dass sie mit ihrer Vorliebe für Gesang und Musik nicht allein steht, haben jetzt viele Schüler im Rathaussaal der Stadt bewiesen. Als singende und musizierende Gemeinschaften teilen sie sich 5000 Euro an Preisgeldern.

„Das Ziel des Preises ist die Anerkennung von herausragenden kulturellen Leistungen auf musikalischer Ebene“, betont der Koblenzer Kulturdezernent Detlef Knopp. „Eine Schulgemeinschaft mit musischen Akzenten macht Spaß, weckt Freude an der Schule und sorgt für ein gutes Schulklima.“ Die Jury deckte mit der Preisvergabe die breite Palette von musikalischen Aktivitäten ab.

Über ein Preisgeld von 500 Euro freut sich die Grundschule Asterstein für die Aufführung eines arabischen Märchens mit Musik, Schauspiel und Gesang. Den gleichen Betrag erhielt die Grundschule St. Castor für das geglückte Einstudieren des Musicals „Angela und der kleine Weihnachtsengel“. Weitere 500 Euro heimste die Will-Graf-Schule in Neuendorf für ihr „Jekiss“-Projekt („Jedem Kind seine Stimme“) ein. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Koblenz werden Lieder und kleine Singspiele eingeübt. Mit 700 Euro wurde die Hans-Zulliger-Schule bedacht. Die Musik-AG, die das erste bis fünfte Schuljahr umfasst, hat das musikalische Werk „Zirkus“ eingeübt und erfolgreich aufgeführt. Die Schüler sangen Lieder und spielten schwungvolle Rhythmen auf ihren Instrumenten.

Die Albert-Schweitzer-Realschule plus überzeugte die Jury mit ihrer Trashdrummer-AG. Mit 800 Euro wurden die fetzigen Auftritte unter dem Titel „Night of Percussion meets Black & White“ honoriert. Ein geistliches Konzert am Eichendorff-Gymnasium brachte der Schule 1000 Euro Preisgeld. Die Musik-AG nahm an der Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ teil. 1000 Euro erhielt auch das Görres-Gymnasium: Die Tuesday Concert Band überzeugte zusammen mit den Bläserklassen beim Sommerkonzert mit anspruchsvoller musikalischer Qualität und kontrastreichem Programm. Der Schängelpreis ist kein Wettbewerb, betonte Kulturdezernent Knopp. Dafür seien die jeweiligen Voraussetzungen an den Schulen zu unterschiedlich. Gleichzeitig sollen die Preise auch andere Schulen motivieren, sich zu engagieren, denn: „Gute Beispiele stecken an.“ Die Dotierung des Preises machte eine Spende der Sparkasse Koblenz möglich.

Zur Eröffnung und als Schlussakkord der Veranstaltung zeigten die Kinder des dritten Schuljahrs der Willi-Graf-Schule, was sie als „Jekiss“-Klasse unter Leitung von Sandra Schlosser und Klassenlehrerin Birgit Heller gelernt haben. Im nächsten Jahr werden Schultheaterprojekte mit dem Schängelpreis ausgezeichnet.

von Erwin Siebenborn – Rhein-Zeitung Nr. 276,  28. November 2013

Den Schängelpreis gibt es seit 2007

Im November 2007 hat der Rat der Stadt Koblenz auf Initiative der CDU-Fraktion die Einführung des Schängelpreises beschlossen. Mit diesem Preis soll besonderes kulturelles Engagement in Schulen ausgezeichnet werden. Der Preis wird jährlich wechselnd als Theater- oder Musikpreis vergeben. Dotiert ist er mit insgesamt 5000 Euro, die sich in diesem Jahr sieben Musikprojekte aller Schulformen in Koblenz teilen.

Über den Schängelpreis für herausragende Leistungen auf musikalischer Ebene freuten sich Kinder von sieben Koblenzer Schulen. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 5000 Euro vergeben.