„Gut Ding will Weile haben (auch) in der digitalen Welt“

Die Förderung unserer Schule durch den Digitalpakt

Seit dem Schuljahr 2020/21 werden alle neuen SchülerInnen der Stufe 7 über den Digitalpakt mit iPads ausgestattet, so dass wir bereits ab 2023/24 die gesamte Mittelstufe mit mobilen Endgeräten ausgerüstet haben werden.In diesem Sommer wurden alle Räume mit digitalen Tafeln ausgestattet, so dass wir nun auch neue Wege im Unterricht gehen können. Ebenfalls durch den Digitalpakt finanziert.

2020 konstatierte der bundesweite Bildungsbericht 2020 (S. 262) noch: „Ein vertiefender Blick auf die Art und Weise des Medieneinsatzes zeigt jedoch, dass digitale Medien in Deutschland bislang überwiegend lehrerzentriert eingesetzt werden. Knapp jeder 2. Lehrer, jede 2. Lehrerin präsentiert nach eigener Angabe im Frontalunterricht häufig bis immer Informationen mit digitalen Medien.“
Dem entgegen gesetzt soll die Digitalisierung am Eichendorff bewusst schülerorientiert gestaltet werden. Daher richten wir uns an den 2016 formulierten „Kompetenzen in der digitalen Welt“ aus: Suchen und Verarbeiten, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren, Schützen und sicher agieren, Problemlösen und Handeln, Analysieren und Reflektieren.
Einstimmig entschied sich die Schulgemeinschaft im Sommer 2020 daher für unseren 5-Punkte-Plan „Vision digitales Eichendorff“:

Kommunikation und Kooperation sind traditionell unsere besonderen Stärken am Eichendorff-Gymnasium. Kerngedanke: Eine Wettbewerbskultur, deren Kerngeschäft das produktive Lernen ist und den Selbstlernprozess der SchülerInnen unterstützt, kann eine Vielzahl an Medienkompetenzen effektiv fördern und wird als Erfolgsmodell Motor des digitalen Wandels in der gesamten Schule. Dazu haben wir unseren 5-Punkte-Plan entwickelt.

  1. Das dezentrale Medium des Internet fordert mit seiner Informationsbreite einen individuellen Einstieg und bietet daher die einzigartige Chance, die SchülerInnen zu einem selbstgesteuerten und kreativen Lernprozess zu aktivieren. Diese Chance muss genutzt werden.
  2. Gleichzeitig ist der unerfahrene Nutzer dem fast unbegrenzten „Informations- und Freizeitangebot“ dieses Mediums ausgeliefert. Fehlinformationen, Entsozialisierung und Zeit- wie Geldverschwendung können die Folge sein. Deshalb soll an unserer Schule der kritische, aber betont offene Umgang mit diesem Medium im Sinne des Jugendmedienschutzgesetzes gefördert werden.
  3. Um die Nachhaltigkeit zu stützen, müssen die Eltern mit eingebunden werden, die z.B. in einer interaktiven Aufklärungsveranstaltung nicht nur über gängige Computerspiele informiert werden, sondern diese selbst ausprobieren sollen.
  4. Die technische und administrative Infrastruktur muss weiter ausgebaut werden. Doch soll nicht allein die Anschaffung neuer Computer im Vordergrund stehen, sondern unsere Schule muss mit einem größeren Angebot an Lernsoftware ausgestattet werden.
  5. Um die Qualität der Lernsoftware zu sichern, muss zwischen Praxis und Produktion kommuniziert werden. Unsere Schule sieht hierin eine eigene Aufgabe PL u.a. über Erfolg und Misserfolge im Lernprozess Feedback zu geben, um hochwertige digitale Bildung zu gewährleisten.

Mit Studientagen und Fortbildungen, Arbeitsgemeinschaften und Selbstversuchen erweitern wir beständig unsere Unterrichtsgestaltung und vernetzen unseren Unterricht mit virtuellen classroom. Jeweils zum Schuljahrsende führen die Methodentage die 6. Klassen an die neuen Geräte heran.
Aktuell arbeiten wir kollaborativ und richtungsgebend an festen Vorgaben für die Nutzung der iPads in den Klassen und an einem stabilen SchülerInnen-WLAN für alle ab der 7. Klasse.

Die Erweiterung der pädagogischen Möglichkeiten bietet vielfältige Chancen. Gleichzeitig fordert sie alle Beteiligten in einem ungewohnten Ausmaß und weit darüber hinaus. Aktuell nimmt unser Kollegium diese Chance aktiv wahr und verwirklicht im jeweils individuell eigenen Tempo die Digitalisierung unserer Schulwelt. Vertrauen wir dem Transformationsprozess. Gut Ding will Weile haben (auch) in der digitalen Welt.

Die Ausstattung aller Lehrkräfte mit digitalen Dienstgeräten, die Eigentum des Landes bleiben, soll bis Ende des Jahres 2021 erfolgen. Ein Lieferdatum steht aktuell nicht fest.

Oliver Simon