„Sulla – skrupelloser Diktator oder selbstloser Retter der Republik?“

Im Rahmen der VHS-Reihe „Lebendige Antike“ laden wir zu einem Vortrag von Dr. Jörg Fündling, RWTH Aachen, am 15. November 2017 um 19.30 Uhr im Eichendorff-Gymnasium ein!

Im Folgenden gibt Dr. Fündling einen Kurzüberblick über seinen Vortrag zum Thema „Sulla – skrupelloser Diktator oder selbstloser Retter der Republik?“
„Die gut dokumentierten, ereignisreichen Jahrzehnte zwischen dem Aufstieg Caesars und der Vollendung der Alleinherrschaft von Octavian-Augustus prägen unser Bild von der späten römischen Republik. Außer Sicht gerät darüber meistens die Generation vor ihr, die den Boden für ihre Krisen und Konflikte bereitete. Schlüsselfigur dabei ist Lucius Cornelius Sulla (138-78 v. Chr.), der nach einer spektakulären Laufbahn als Militär und Politiker den ersten Bürgerkrieg Roms zugunsten der konservativen Kräfte entschied. Als Diktator im modernen Sinn des Wortes gab er mit einer Kombination aus Terror und Konsenssuche der römischen Politik und Gesetzgebung ein neues Gesicht. Nach Sullas freiwilligem Rücktritt und der Auflösung seines Systems wurde er zur Negativfigur, bis heute steht er im Hintergrund der Erinnerung – ein guter Grund, sich das widersprüchliche Erbe einer komplizierten Persönlichkeit näher anzusehen.“