Till Ferber (Stufe 12) gewinnt 3. Platz
Vergangenen Monat fand im Studienseminar ein Wettbewerb des Rotary Club Koblenz statt. Das Thema: Rhetorik. 17 Schülerinnen und Schüler aus Koblenzer Gymnasien wählten ein beliebiges Thema aus und hielten deren 12-minütige Reden – weitestgehend frei von Notizen – zu einem von ihnen bestimmten, fiktiven Ereignis.
So präsentierte Till Ferber, Schüler der 12. Klasse des Eichendorffs, an der erfunden Veranstaltung „Tag der Jugendpartizipation“ eine Rede mit dem Thema „Planspiele als Auslöser für politisches Interesse“ mit dem Aufruf, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an Planspielen wie z.B. dem Modell Europaparlament oder dem Schülerplanspiel United Nations zu ermöglichen. So soll schon früh das politische Interesse der Jugendlichen geweckt und das Desinteresse an der Politik bekämpft werden.
Die Rede wurde von der drei-köpfigen Jury der Rotaryer bei der Siegerehrung im Koblenzer Rathaussaal mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Die Juroren begründeten ihre Entscheidung wie folgt:
An seiner Rede überzeugte vor allem die Fähigkeit, mit Worten so etwas wie Genrebilder zu zeichnen, in diesem konkreten Fall die Lustlosigkeit eines normalen Menschen am Morgen während des Frühstücks. Das gelang ihm mit einigem Humor und treffenden Beschreibungen so gut, dass er sich schon dadurch einen Preis in diesem Wettbewerb verdient hat. Seine Darstellung hat auch vom Sachgehalt und dem Stil, speziell aber auch wegen der lebendigen Präsentation überzeugt, und es wäre vielleicht für Till sogar noch etwas weiter gegangen, wenn nicht das eigentliche Anliegen, nämlich Jugendliche für Planspiele und damit für politisches Engagement zu interessieren, zeitlich etwas stark in den Hintergrund getreten ist, die rhetorische Idee, Lustlosigkeit in seiner Rede gleichsam vorzuspielen, wurde aber sehr geschickt umgesetzt. Denn Till hatte auch die Mittel, in diesem Vorspielen glaubwürdig zu wirken. Jedenfalls waren sich die Juroren einig, dass hier eine Leistung vorlag, die eine Auszeichnung verdient hat. Damit zum dritten Preis einen herzlichen Glückwunsch an Till Ferber.
„Es war etwas Neues und Herausforderndes, eine Rede vollkommen frei und ohne Notizen zu halten.“, so Till Ferber, „ich würde so etwas jederzeit wiederholen.“