Bericht von der Erdkunde Exkursion

Am Montag, den 1. Juli 2013, besuchten die beiden Erdkunde Leistungskurse aus der  11. und 12. Stufe das Opel Werk in Bochum und anschließend das Phoenix-Gelände in Dortmund.

Nach zwei Stunden Busfahrt erreichten wir das Opel Werk 1 in Bochum. Noch etwas müde von der langen Fahrt  begannen wir, mit Kopfhörern und Schutzbrille ausgestattet, die Besichtigung des riesigen Gebäudekomplexes. Unsere Führung begann mit einem kleinen Film über die Autoproduktion bei Opel, in dem auch die Modelle „Opel Zafira Family“, „Opel Zafira Tourer“ sowie  „Opel Astra“ vorgestellt wurden, die dort produziert werden. Danach starteten wir unseren ca. 3 km langen Spaziergang  durch das Werk:

Zuerst schauten wir uns das Zurechtschneiden und Pressen der Aluminium- und Stahlplatten an

 – So konnten wir den Weg von der Stahlplatte zur fastfertigen Autotür verfolgen. In der nächsten Halle arbeiteten fast ausschließlich Roboter, die einzelne Autoteile miteinander verschweißten. Nach der menschenleeren und dadurch etwas unheimlich wirkenden Produktionshalle, kamen wir in eine Halle, in der die fertigen Autoteile von weiteren Maschinen zusammengesetzt wurden – aber hier  lief nicht fast ausschließlich alles maschinell ab – es waren auch Arbeiter am Werk. 

Der nächste Produktionsschritt war die Lackiererei, in der die fast fertigen Karosserien „Farbe bekommen“. Jedoch konnten wir diese leider, aufgrund von Sicherheitsbestimmungen, nicht besuchen. In der vorletzten Halle waren riesige Fließbänder, an denen Arbeiter, z.B. Armaturenbretter und Sitze, einbauten.

Unsere Werksführerin erklärte uns, dass  es verschiedene Einbauschritte gibt und jede dieser Schritte eine eigene Arbeitergruppe bildet und eine eigene Melodie hat (z.B. „die Vogelhochzeit“), die ertönt, wenn ein Fehler beim Montieren geschieht und der Mitarbeiter eine gelbe Schnur zieht, damit der Gruppenleiter weiß, dass Hilfe benötigt wird. Braucht der Gruppenleiter mehr als 2 Minuten, um den Fehler zu beheben, bleibt das Fließband stehen.

Weiter erklärte sie uns, dass 2 Minuten Stillstand 25.000€ Verlust bringen. Herr Schützler interessierte sich besonders  für die Verluste, die wohl während unserer Führung entstanden worden sind, denn alle paar Minuten hörten wir eine andere Melodie. Dazu stellte er den Mathe- Lk Schülern eine Frage, die wir hier, mit etwas Verspätung, beantworten:  Wie viel Verlust verursacht schon eine Sekunde Stillstand des Fließbandes?  Es sind 208,33€ pro Sekunde!

Wir möchten gar nicht wissen, wie viel Verlust das alleine in den 2 Stunden unserer Führung gewesen ist… . Nach der „Autohochzeit“ (Vereinigung von Karosserie und Motor), bei der unsere Werksführerin uns für den „Opel Zafira Family“ begeistern wollte, was ihr aber wenig gelang – bei einem „Opel Adam“ wäre das wahrscheinlich etwas leichter gegangen  – wurden den Autos noch die Reifen montiert und dann von Mitarbeitern getestet. Und an dieser Stelle endete auch unsere Führung.

Voller Motivation und Lust auf Shopping machten wir uns auf den Weg nach Dortmund. Bevor die Shoppingtour beginnen konnte, sahen wir uns erst mal das Phoenix-Gelände in Dortmund-Hörde an. Dort konnten wir den Strukturwandel im Ruhrgebiet erkennen: Wo einst Zechen und Fabriken standen, findet man heute einen neu angelegten See, große Technik- und Forschungs-Zentren und vornehme Wohnviertel.

Abschließend fuhren wir noch in die Innenstadt, wo wir 2 Stunden Freizeit hatten, in denen die weibliche Minderheit ihre Lust aufs Shoppen umsetzten konnte. Um 19:30h kamen wir erschöpft, von einem langen, aber schönen Tag wieder in Koblenz an.

Bericht von Nadine Schmidt  & Eva Köhler (11EK)