Mittwoch 15.2.12 „Nero und Zeitgenossen.”

Arbeitskreis „Lebendige Antike“ an der vhs Koblenz

Vortrag von Frau Prof. Dr. Christine Walde. Universität Mainz.
Der römische Kaiser Nero, der von 54 bis 68 nach Chr. regierte, hat bis auf den heutigen Tag Spuren seiner Existenz hinterlassen oder besser: Spuren der Bilder, die man von ihm entworfen hat. Dank dieser „Verkitschung” kann Nero noch heute Assoziationen auslösen (z. B. ist ein Programm, mit dem man leicht CDs kopieren und brennen kann, nach Nero benannt). Ob nun Nero wirklich in seinem Cäsarenwahn Rom angezündet hat oder nicht, scheint angesichts der ikonischen Nachwirkung schon nicht mehr wichtig: Die Gestalt Neros hat wahrscheinlich schon unmittelbar nach dem gewaltsamen Tode des realen Nero die historische Realität hinter sich gelassen. Der Vortrag wird den soziolkulturellen Kontext des historischen Nero nachzeichnen und einge Aspekte der späteren Rezeption der Nero-Gestalt in Kunst und Literatur vorstellen.