Pressebericht in der Rhein-Zeitung zu unserem Weihnachtskonzert.
Koblenz. Kurz vor den Weihnachtsferien stand am Eichendorff-Gymnasium alles im Zeichen von Musik und Chorgesang. 120 Schüler des Mittel- und Oberstufenchores und ein Orchester aus Schülern, Lehrern und Freunden der Bildungseinrichtung hatten das Gloria in D-Dur von Vivaldi und die erste Kantate aus Bachs Weihnachtsoratorium einstudiert.
Das Konzert in St. Elisabeth begann mit dem Weihnachts-Singspiel „Mr. Scrooge“, aufgeführt von den 90 Kindern des Unterstufenchors unter der Leitung von Konstanze Rommel. Die Schüler der Klassenstufen 5 und 6 trugen das etwa 25-minütige Werk auswendig vor. Gesangssolisten waren Raphael Böhler, Robert Friedemann, Julius Müller, Felix Kohren und Joshua Kreuzman. Im zweiten Konzertteil trat unter Leitung der Musikpädagogen Konstanze Rommel, Matthias Gietzen und Herman Wagener der Mittel- und Oberstufenchor auf. Die barocke Pracht von Vivaldis Gloria erfüllte die Kirchenhalle. Dirigent Herman Wagener verstand es, Chor und Orchester zu einer musikalischen Einheit zu verbinden.
Vor allem Johann Sebastian Bachs Meisterwerk stellte höchste Anforderungen an Stimmtechnik und Musikalität der Sänger in der voll besetzten Pfarrkirche St. Elisabeth im Rauental. Das Weihnachtsoratorium ließ die jungen Sänger vollkommen vergessen, dass ein Schulchor ein großes Werk der Musikliteratur vortrug. Der Klang des Chores begeisterte in allen vier Stimmlagen, die Intonation war auch in den schwierigen polyfonen Passagen des berühmten „Jauchzet frohlocket“-Chores sicher. Selbst auf die Gesangssolisten des Abends hatte sich die Begeisterung der Schulgemeinschaft übertragen. Daniela Dott (Sopran), Marie-Sophie Caspar (Alt), Danilo Tepsa (Tenor), Christian Snyman (Bass) meisterten ihre Partien souverän und ausdrucksstark. Dieser grandiose Auftritt, sagte die Schulleiterin Margot Elsner in ihren Schlussworten, wird dem bevorstehenden Weihnachtsfest gerecht und den anwesenden Schülern, ihren Eltern, aber auch den Lehrpersonen lange in Erinnerung bleiben.
RZ Koblenz und Region vom Donnerstag, 23. Dezember 2010
Und hier ein Leserbrief zu diesem Artikel.
„Ein starkes Erlebnis“
Der Auftritt der Chöre des Eichendorff-Gymnasiums fand beim Publikum viel Applaus.
Von Schulen hört man selten Gutes. Disziplinlosigkeit, Verwahrlosung – ach und so weiter. Jetzt aber habe ich den Glauben an das positive Wirken guter Lehrer wiedergewonnen.
Ich war im Konzert, das alle Chöre des Eichendorffgymnasiums vor Weihnachten in der St.-Elisabeth-Kirche im Rauental gaben. Das Erlebnis der Schulgemeinschaft war stark.
Bestimmt mehr als 100 Schüler, verstärkt von Ehemaligen und Freunden der Schule, hatten sich mit ihren Lehrern anspruchsvolle Werke der Musikliteratur vorgenommen und daran sicherlich Monate geübt. Galt es doch – in der Unterstufe zumal – auch vergleichsweise riesige Texte zu lernen. Galt es für die Lehrer doch, solche vergleichsweise großen Massen von Schülerinnen und Schülern für ein gemeinsames Ziel zu motivieren, zu begeistern und über Monate bei der Stange zu halten. Das alles ist gelungen – und verschafft uns in den nächsten Jahren hoffentlich wieder das Erlebnis einer intakten Schulgemeinschaft.
Das war eine grandiose Demonstration des musikalischen Schwerpunktes dieses Koblenzer Gymnasiums.
Walter Helfert, Koblenz
RZ Koblenz und Region vom Montag, 27. Dezember 2010