Autorenlesung
im Eichendorff-Gymnasium mit
Gerhard Henschel
am Freitag, 30. September 2016,
um 19.30 Uhr in der Aula
Eintritt: 5,-
(Schüler haben freien Eintritt)
Musikalische Umrahmung durch das Saxophonquartettt des Eichendorff-Gymnasiums
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![](http://www.eichendorff-koblenz.de/wp-content/uploads/2016/09/Henschel.jpg) |
„Dann gingen wir zum Eichendorff-Gymnasium. Die Zeremonie zur Begrüßung der Sextaner fand in der Aula statt. Da waren die Fensterscheiben lange nicht geputzt worden. Der Direx hielt eine Rede. Links hatte er einen braunen Lederhandschuh an, und der Arm war steif, das war eine Prothese, wie ich später erfuhr. Ich kannte keine Sau in dem ganzen Laden, aber Papa sagte, ich würde schon noch rausbekommen, wie der Hase läuft.“
(Zitiert aus: „Kindheitsroman“, Hamburg 2004, S. 296f.)
Es sind die später 60er und frühen 70er Jahre. Der kleine Martin Schlosser ist das zweitjüngste von vier Geschwistern und ein richtiger Rabauke. Während in Bonn Erhardt, Kiesinger und Brandt regieren, Benno Ohnsorg stirbt und die Kaufhäuser brennen, prügelt er sich auf dem Spielplatz, klebt Pril-Blumen an Küchenschränke und ärgert sich darüber, dass sein Vater Seiten des „Stern“ zusammenklebt, weil die Bilder aus Vietnam zu grausam sind. Höhepunkte seines Lebens sind Karneval, das Ostereiersuchen und die Ferien bei den Großeltern. Aber auch die „Augsburger Puppenkiste“, „Daktari“ und „Flipper“. Eben dieser Junge wird Anfang der 70er im Koblenzer Eichendorff-Gymnasium eingeschult.
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