Digitale Schreibwerkstatt am Eichendorff

SchülerInnen forschen zur regionalen Sportgeschichte und schreiben philosophische Essays

Geschichtswettbewerb „Bewegte Zeiten – Sport macht Gesellschaft“

Vom 1. September 2020 bis zum 28. Februar 2021 ruft Frank-Walter Steinmeier bundesweit alle SchülerInnen von 6-21 Jahren auf sich mit der Beziehung zwischen Sport und Gesellschaft zu beschäftigen:

„Nichts von dem, was heute unsere Welt prägt, war immer schon so wie heute. Und nichts wird immer so sein. Alles ist in Bewegung, alles hat eine bestimmte Vergangenheit und eine ungewisse Zukunft. Wenn wir verstehen wollen, woher unsere Welt kommt, dann müssen wir fragen, wie sich alles entwickelt hat, wie es entstanden ist oder gemacht wurde. […]

Das gilt auch im Sport. Auch der kommt uns selbstverständlich vor. Aber er ist es keineswegs. Vor hundertfünfzig Jahren gab es nirgendwo ein Stadion. Keiner in Deutschland wusste, was Fußball ist. Olympische Spiele waren eine Erinnerung älterer Geschichtslehrer an das antike Griechenland. In Vereinsnamen wie ‚Schalke 04‘ oder ‚Hannover 96‘ stecken die Gründungsdaten, die zeigen, wann es ungefähr mit dem Sport bei uns so richtig losgegangen ist: so um die Wende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert. Selbst das Wort ‚Sport‘ haben wir aus dem Englischen übernommen. […] Wie der Sport in sehr kurzer Zeit ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft geworden ist: Das finde ich eine unglaublich spannende Geschichte.“ (Frank-Walter Steinmeier, 2020)

Neu ist dieses Jahr, dass unser Eichendorff-Gymnasium mit der Universität Koblenz kooperiert, um die Jungforscher mit ihren vielfältigen Themen intensiver zu betreuen. Vier Studierende unter der Leitung von Dr. Christian Grieshaber erweitern so unsere Schreibwerkstatt.

Landes- und Bundeswettbewerb „Philosophischer Essay“

Ein Essay ist ein diskursiver Text, in dem sich der/die Schreibende kompetent und überzeugend mit einer philosophischen Fragestellung befasst. Relevanz und Verständnis, Überzeugung, Stimmigkeit und Originalität gelten als zentrale Kriterien.

Auch dieses Jahr rufen wir wieder alle interessierten SchülerInnen der Stufen 10-13 auf zu einem der folgenden vier Themen einen eigenen philosophischen Gedanken zu schreiben:

Müssen wir glücklich sein wollen?

„Gesellschaften reproduzieren sich, indem sie vermeiden, daß zu viele Irrtümer tradiert werden.“ Jürgen Habermas, Zur Rekonstruktion des Historischen Materialismus. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1976, S. 189.

„Unser Denken […] ist ein Sinn, mittels dessen wir das Unendliche ausspähen und unter anderem mathematisch darstellen können.“ Markus Gabriel, Der Sinn des Denkens, Berlin: Ullstein Buchverlage 2018, S. 28.

„Auf seine Freiheit verzichten heißt, auf sein Menschtum, auf die Menschenrechte, sogar auf seine Pflichten zu verzichten“ Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes, in: Politische Schriften; Bd. 1. Paderborn: Ferdinand Schöningh 1977, S. 67.

 

Digitalisierung der Schreibwerkstatt am Eichendorff

Die Pandemie ist eine Krise, aber auch eine Chance. Die Schreibwerkstatt möchte diese aktiv wahrnehmen und viele Betreuungs- und Produktionsprozesse mit GSuite digitalisieren. So wird zum einen unser Hygienekonzept umgesetzt und zum anderen die Begleitung von einem festen wöchentlichen Treffen entkoppelt. Dadurch werden wir individueller unterstützen können und gleichzeitig profitieren alle zeitnah durch die Kommunikation im classroom-Blog.