Reise zum 400. Jubiläum eines Schlosses Sinfonieorchester des Eichendorff-Gymnasiums konzertiert im schwedischen Ekerö

Der folgende Artikel zur Konzertreise des Sinfonieorchesters erschien am 13. Juli in der Rheinzeitung und wurde von Lieselotte Sauer-Kaulbach verfasst.

Vier Jahre ist es her, dass das Orchester der Kulturschule der westlich von Stockholm gelegenen Gemeinde Ekerö zu Gast in Koblenz war und mit dem Jungen Orchester des Eichendorff Gymnasiums konzertierte. Der Kontakt war durch Freundschaften von Mitgliedern beider Orchester zustande gekommen. „Am Ende des Konzertes wurde unser Orchester mit einer symbolischen Geste zu einem Rückbesuch eingeladen“, erzählt Studiendirektor Ulrich Will, der das Junge Orchester seit zehn Jahren leitet.

Die Corona-Pandemie verzögerte den Gegenbesuch bisher, aber jetzt ist es endlich so weit:
Anlässlich der Feiern zum 400-jährigen Jubiläum des Schloss Ekebyhov in Ekerö, des größten, eher einem Herrenhaus gleichenden Holzschlosses haben Kultur- und Freizeitverwaltung und die Kulturschule Ekerö das Orchester des Eichendorff Gymnasiums zu einem Gegenbesuch eingeladen. Im September geht das zu einem erheblichen Teil aus Mitgliedern rekrutierte, 31 Musiker*innen zählende Sinfonieorchester der Schule auf Reisen. Bei den Feierlichkeiten wird es am 7. September ein eigenes Konzert im Schloss geben und zwei Tage später mit dem Orchester der Kulturschule beim Höhepunkt der Festwoche musizieren. Da die schwedische Königsfamilie in Ekerö lebt – auch das Residenzschloss Drottningholm liegt in der Gemeinde – ist sie als Ehrengast zum Konzert eingeladen.

Gemeinsam werden die Orchester drei Stücke spielen, darunter „Ich armer Mensch, ich armer Sünder“ der 1658 geborenen Augusta Wrangel, Tochter des schwedischen Feldmarschalls Carl Gustav Wrangel, die eine Zeitlang auf Schloss Ekebyhov lebte. Bei seinem eigenen Konzert wird das Sinfonieorchester des Eichendorff Gymnasiums, das Will, hauptberuflich Fachleiter für das Fach Musik am Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz, seit 2021 leitet, sinfonische Werke des 19. Jahrhunderts und Filmmusik spielen. Die Skala reicht von Brahms’ „Ungarischen Tänzen“ bis zu Highlights aus John Williams’ Filmmusik zu Harry Potter und Klaus Badelts Hits zu „Fluch der Karibik“.
„Es ist mir eine große Freude mit meinen treuen Schülerinnen und Schülern den Gegenbesuch in Schweden antreten und dort unser musikalisches Können präsentieren zu dürfen“, so Will. Gerade nach der auch für alle schulischen Ensembles schweren Corona-Zeit sei diese Reise eine wichtige Motivation, weiter an einem Repertoire zu arbeiten, das „Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten eröffnet, Werke und Stile unterschiedlicher Epochen kennen zu lernen und auf einem sich kontinuierlich steigernden Niveau zu erarbeiten“.