Am gestrigen Samstag feierte das Stück „36 000 Sekunden“ in der Aula des Eichendorff-Gymnasiums eine explosive und ausgesprochen gelungene Premiere.
Während das Ehepaar Claire und John Gruber, hervorragend gespielt von Larissa Felber und David Zucchet, vor den Scherben seiner Ehe steht, bahnen sich Greta und Stefan (beeindruckend sensibel: Magdalena Müller und Toby Muthig) vorsichtig ihren Weg durch die Wirren des World Wide Web hin zu einer echten Begegnung. Die Ehekrise ihrer Eltern stürzt Flo Gruber in Verzweiflung, die in der Darstellung von Anna Gorte spürbar wird. Die andere Tochter, Tina, entzieht sich den familiären Querelen und findet in ihrer WG ein neues Zuhause. Tinas bzw. Liselotte Alberts Einladung zur „Besten End-of-the-World-Party aller Zeiten” möchte der Zuschauer gerne folgen… Hier entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem leidenschaftlichen Zocker Max (großartig gespielt von Tommy Tran) und dem Shoppingsüchtigen Claudio (Henry Morrison in seiner Paraderolle!), zwischen Flo Gruber und der schüchternen Nonne Helena (einfühlsam verkörpert von Leona Dorschner). Schließlich wird die Party zum Showdown zwischen der resoluten polnischen „Facility cleaning managerin“ Tatjana (ebenso resolut und toll gespielt von Frida Fisseni), Sabrina, einer von John Gruber attackierten Angestellten (von Mathilda Philipsen sehr natürlich dargestellt), sowie John und Claire Gruber, die sich kurz vor dem Ende der Welt mit ihrer Mutter (prima gespielt von Anna Lena Maur) versöhnt hat…
Das Ensemble wurde mit großartiger Licht- und Tontechnik in Szene gesetzt von Louisa Mölich und Selina Hus – und in einfach jeder Hinsicht hervorragend unterstützt von Aron Wiesmann!
Allen einen herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!
Birgit Baumann
Weitere Aufführung:
Donnerstag, 11. Mai 2023, 19 Uhr
