Jugend forscht und Schüler experimentieren – erfreuliche Neuigkeiten von der JuFo AG der Schule

„Frag nicht mich (Smartphone) – Frag Dich.“, so lautet das Leitmotiv des diesjährigen Wettbewerbs „Jugend forscht/Schüler experimentieren“. Zum 54. Mal findet der deutschlandweit erfolgreichste Wettbewerb zur Förderung des Nachwuchses in den MINT-Fächern statt. Mit insgesamt 10 Projekten war unsere Schule bei den Regionalwettbewerben gut vertreten und es zeigte sich mal wieder, dass sich unsere Arbeiten im Vergleich sehr gut behaupten konnten. Die Jugend forscht AG wurde demzufolge mit dem Schulpreis der Berdelle-Hilge Stiftung ausgezeichnet und darf sich über eine Spende von 232€ freuen.

Besonders herausragend waren die Projekte von Damian Otto (Universalsensor) sowie Linus Krauthakel, Tim Rosenbach und Jakob Wengler (Stärkegeschirrersatz). Diese Schüler reisen als Regionalsieger mit ihren Projekten auf den Landeswettbewerb in Ingelheim.

Wir, als Lehrerteam, gratulieren zu dieser besonderen Leistung!

Lesen Sie nun Kurzberichte der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler:

Fruchtfliegen – Wie kann man sie abhalten?

(Erfolgreiche Teilnahme in Koblenz, Biologie, Schüler experimentieren)

In meinem Projekt um Fruchtfliegen habe ich das Ziel zu untersuchen, wie man am besten Fruchtfliegen von Obst etc. abhalten kann. Zuerst habe ich es mit Kräutern getestet. Dabei habe ich eine Arena benutzt und in ihr ein Blatt Minze, ein Blatt Zitronenmelisse und ein paar Blätter Rosmarin reingelegt. Ein Feld habe ich freigelassen.

Jan Trifan

Feinstaub im Klassenraum

(Erfolgreiche Teilnahme in Bitburg mit zwei Sonderpreisen, Arbeitswelt, Jugend forscht)

In meiner „Jugend forscht“-Arbeit habe ich mich mit der Frage beschäftigt, welche Faktoren die Feinstaubbelastung in Schulen beeinflussen. Dazu habe ich über einen Zeitraum von insgesamt 18 Stunden den Feinstaubgehalt in fünf Klassenräumen der Integrierten Gesamtschule Koblenz (IGS) gemessen und dabei die Bedingungen im Klassenzimmer protokolliert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Feinstaubgehalt in den gemessenen Räumen unterhalb der europaweiten Grenzwerte für Feinstaub liegt. Außerdem ergaben sich aus den Messungen Hinweise darauf, dass der Kreidestaub einen Großteil des Feinstaubes der Gruppe PM10 ausmacht.

Julika Sandrieser – ehemalige Schülerin, jetzt an der IGS Koblenz

 

Die Lieblingsfrüchte von Drosophil

(Erfolgreiche Teilnahme in Koblenz, Biologie, Schüler experimentieren)

Wir haben beobachtet, dass in unserem Haus viele Fruchtfliegen in Obstschüsseln sind. Wir wollten probieren, welche Früchte besonders viele Fliegen anlocken. Es scheint so, dass Trauben eine besondere Wirkung auf die Tiere haben.

Frida Fisseni, Leona Dorschner

Ein starker (Stärke) Geschirrersatz

(1. Platz in Koblenz, Chemie, Schüler experimentieren)

Die EU-Kommission will laut einem Medienbericht ein Verbot von Einweggeschirr aus Plastik vorschlagen. So soll die Menge an Kunststoffabfällen verringert werden. Dagegen haben wir folgende Idee: Wir stellen Becher und Ähnliches aus schnell zersetzbaren Materialien her. Um die Becher usw. in Form zu bringen, haben wir die unterschiedlichsten Methoden verwendet. Wir haben das Gel, bestehend aus Wasser, Glycerin und Stärke, in Formen aus Knete gegossen, auf Taschentüchern verteilt und diese, auf einer Schüssel liegend, trocknen lassen und in eine Petrischale gegossen.

Linus Krauthakel, Jakob Wengler, Tim Rosenbach

 

Das Multiwindrad

(2. Platz in Koblenz, Technik, Jugend forscht)

Ziel ist es, ein Offshore- Windrad, das die drei bekannten erneuerbaren Energien Wind, Wasser und Sonne (Licht) nutzt, zu konzipieren, um eine konstante Stromproduktion aufrechtzuerhalten. Auch soll eine Energiespeicherlösung verwendet werden. Mit einem Modell soll dies verdeutlicht und erstmals umgesetzt werden.

Sven Kaltwasser, Sören Kaltwasser

 

Weinglasverstärker

(2. Platz in Koblenz, Physik, Schüler experimentieren)

Die Idee kam uns durch das Buch „Die Spur des Raben“ aus der Buchreihe „Die drei Fragezeichen ???“ von Alfred Hitchcock. In dieser Geschichte geht es um eine Kassette, die die ??? gemeinsam zur Lösung eines Falls anhören wollen. Da das Abspielgerät für die Kassette nur mit Kopfhöreranschluss funktioniert, kann sie nur von zwei Leuten mit jeweils einem Kopfhörer im Ohr gleichzeitig gehört werden. Dadurch kommt einem der ??? die Idee, einen Verstärker aus Dingen, die sie im Haushalt finden zu bauen. Damit wollen sie die Lautsprecher der Kopfhörer hörbar machen, ohne sie ins Ohr zu stecken. Diesen Verstärker bauen sie aus Kopfhörern und zwei Weingläsern. In unserer Arbeit werden wir überprüfen, ob der Verstärker funktioniert und ihn gegebenenfalls verbessern und optimieren.

Eva Luna Blum, Aron Wiesmann, Arvid Bittner

 

Der ökologische low-cost Universalsensor

(1. Platz in Koblenz, Technik, Schüler experimentieren + diverse Sonderpreise)

In meiner Jugendforscht Arbeit möchte ich mich mit dem Bau einer kleinen biologischen Sonde zur Umweltüberwachung beschäftigen. Die Sonde soll verschiedene Parameter, wie z.B. Luftfeuchtigkeit, Feinstaubbelastung, O2-Gehalt, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2 Gehalt erfassen und auf einem LCD Display anzeigen. Für den Fall, dass man mit der Sonde über längere Zeit Messungen an einem Ort durchführen will, soll eine SD Karte die Daten speichern, sodass diese später von einem Computer ausgelesen werden können. Außerdem wäre ein Bluetooth Modul sehr hilfreich, damit die gesammelten Werte direkt kabellos aufs Handy übertragen werden können. Die gesamte Sonde soll auf Basis des Arduino Mikrocontrollers gebaut und programmiert werden.

Damian Otto

Pflanzen vs. Streusalz

(Erfolgreiche Teilnahme in Andernach, Biologie, Schüler experimentieren)

Da bald der Winter bei uns einbricht, haben wir uns gefragt, was das Streusalz mit den heimischen Pflanzen anstellt. Zu diesem Zweck haben wir zwei Versuche durchgeführt: 1. Mithilfe eines Mikroskops haben wir die Wirkung verschieden starker Salzlösungen auf Pflanzenzellen (Zwiebel) beobachtet. 2. Wir haben 7 Rosen in verschieden konzentrierte Salzlösungen gestellt, darunter zwei Kontrollversuche mit reinem Wasser. Dann haben wir nach 24 und 48 die Ergebnisse beobachtet und fotografiert.

 Jan Urmetzer, David Zucchet

 

Einsteins Trinkende Ente

(Erfolgreiche Teilnehme in Koblenz, Physik, Jugend forscht)

Die Trinkende Ente ist eine beliebte Dekoration von einer gläsernen Ente mit einem isolierten Hohlraum, in dem sich normales Wasser befindet. Die Ente kann Pendeln und hört hiermit scheinbar nicht mehr auf, wenn sie einmal in Gang gesetzt wurde. Es handelt sich scheinbar um ein Perpetuum mobile. Der Schnabel der Ente besteht aus einen porösen Material, das Wasser aufnehmen kann. In dieser Arbeit wird die Frage gestellt, warum dies geschieht und welche Flüssigkeiten im Becher die Ente häufiger „zum Trinken“ bringen.

Arthur Anufriev

Parkinson

(2. Platz in Koblenz, Chemie, Jugend forscht + Sonderpreis des Zonta-Clubs)

Die chemischen Reaktionen der Wirkstoffe an den von der Krankheit Parkinson betroffenen Stellen des Gehirns, den Basalganglien, stehen in meiner Arbeit im Vordergrund. Dabei ist die Erarbeitung von Aufbau und Eigenschaften der Wirkstoffe sowie der dopaminergen Neuronen in den Basalganglien ein wesentlicher Bestandteil. Wie sich die mangelnde Konzentration an Dopamin durch die Krankheit Parkinson auf den Körper auswirkt, und inwiefern die Wirkstoffe die Symptome lindern, wird an einem Fallbeispiel konkret erklärt und durch Befragung mehrerer Betroffener dargestellt. Abschließend wird der theoretische Teil der Arbeit mit dem praktischen Teil verknüpft und auf Gemeinsamkeiten und Abweichungen untersucht.

Greta Bender, betreut von Annette Palfalvi

Die hier in diesem Beitrag vorgestellten Projekte sind (wo nicht anders vermerkt) Produkte der Jugend forscht AG, betreut von Lea Lappé und Kai Schrank.

Die AG widmet sich in den kommenden Monaten dem anstehenden Landeswettbewerb in Ingelheim (9. und 10. Mai), die teilnehmenden Schüler können sich für die Vereinbarung individueller Termine an uns wenden.

Am Ende des Schuljahres beginnen wir dann mit der Vorbereitung der nächsten Wettbewerbsrunde. Hierfür werden noch vor den Sommerferien einige Termine bekanntgegeben. Wer Interesse hat, sollte die Aushänge am Schülerlabor im Auge behalten.