Ein Treffen mit jüdischen Mitbürgern in ihrer alten Heimat Koblenz

Wo stand Ihr Elternhaus? Was verbinden Sie mit dem Begriff Heimat? Wie geht es Ihnen, wenn Sie nach Koblenz kommen, die Gräber Ihrer Vorfahren auf dem jüdischen Friedhof und die Stolpersteine für Ihre ermordeten Familienangehörigen aufsuchen?

Fünf Schülerinnen und Schüler aus dem evangelischen Religionskurs Jg.11 trafen zusammen mit drei ehemaligen jüdischen Mitbürgern, die heute in Frankfurt, Bayern und Tel Aviv leben und auf Einladung der Christlich- Jüdischen- Gesellschaft zu Besuch in der alten Heimat sind.

Es wurde ein sehr bewegendes und intensives Gespräch, bei dem die Schüler/innen viele erschütternde Einzelheiten über die Kindheit der Drei in der NS-Zeit und das Schicksal ihrer Familien erfuhren, aber auch wie sie als Jugendliche nach dem Krieg nach Israel kamen, über das Kibbuzleben dort und den Militärdienst und ihre weiteren Lebenswege.

Auf die Frage, wie sie mit dem wachsenden Antisemitismus in Deutschlande umgehen, antwortete Ruth Homrighausen: „Das macht mir furchtbar Angst. Dann muss ich hier weg.“ Und der 90-jährige Werner Appel legte den Schüler/innen ans Herz: „Ihr müsst für die Demokratie kämpfen, was Besseres haben wir nicht.“