11. Modell Europaparlament „Deutsches Eck Koblenz“

Wieder ging eine erfolgreiche Woche des MEP.dek zu Ende – das 11. Modell Europaparlament „Deutsches Eck Koblenz“ fand vom 15.01.- 19.01.2018 statt. Und auch dieses Jahr gab es wieder vier interessante Ausschussthemen, mit denen sich die jeweiligen Ausschüsse befasst haben: Massentierhaltung, die ungleichen Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und Afrika, Zwangsprostitution/Menschenhandel und Waffenexporte. In drei Tagen wurden die vier Resolutionen ausgearbeitet, die dann später im Plenum diskutiert, hinterfragt, angegriffen und verteidigt wurden. Das besondere an den Plenarversammlungen war natürlich auch der Ort, denn wir durften von Donnerstag bis Freitag im historischen Rathaussaal der Stadt Koblenz tagen.

Höhepunkte dieses MEPs waren unter anderem die Expertengespräche direkt am Montag, durch welche wir besonders realitätsnah mit der Problematik unseres Ausschusses konfrontiert wurden. Und außerdem mit Menschen diskutieren konnten, die sich gut mit dem Thema auskannten.

Ein besonders unvergessliches Ereignis war natürlich auch die Fishbowl-Diskussion mit unserer Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Mitglied des Europaparlaments Werner Langen am Freitag. In dieser Diskussion konnten die Delegierten Fragen stellen zu Themen der Bildungs- und Energiepolitik sowie zum Problem des Rassismus und Populismus. Frau Dreyer und Herr Langen haben sich zwei Stunden lang diesen Fragen gestellt und sind mit uns ins Gespräch gekommen. TV Mittelrhein war sogar auch dabei und hat einen kurzen Film über das MEP.dek gedreht.

Eine große Ehre gebührte uns, als wir den beiden Politikern am Ende der Diskussion unsere Resolutionen überreichen durften! Und sie uns versprachen, diese aufmerksam zu lesen und auch an die Verantwortlichen weiterzuleiten.

Dieses Jahr nahmen über 60 Delegierte sowie 8 AVs, 11 Pressemitgliedes und die 3 Präsidenten, Tom Grote (EG), Marian Reh (MvL) und Linh Poth (Hilda) teil. Außerdem haben während der Eröffnungsveranstaltung die ersten Präsidenten des  MEP.dek I, sowie die Präsidenten des MEP.dek X teilgenommen und warme Worte an die neue Generation der Delegierten gerichtet.

Das Planspiel MEP ist für viele an dieser Stelle vorbei, und  alle können auf eine schöne Zeit voller neuer Erfahrungen und Erlebnissen zurückblicken. Gerne werden sich die meisten an den „MEP Spirit“ erinnern, der jeden packt und mitreißt und den keiner nachvollziehen kann, der nicht schon einmal an einem MEP teilgenommen hat.

Aber das Ende einer MEP Karriere muss nicht das Ende der politischen Beteiligung sein. Es gibt weitere Planspiele wie SPUN, MUN oder EJP, und andere Jugendevents wie das EYE in Straßburg. Wenn man Spaß an der Sache hatte, ist es immer gut weiterzumachen! Denn politisch interessierte Jugendliche, die sich beteiligen und engagieren, sind besonders in Zeiten wie dieser wichtig!

Das, in vielen EU-Staaten geförderte, Modell Europa Parlament stellt eine Simulation des Europäischen Parlaments für Schüler dar. Hierbei werden diese in Delegationen eingeteilt und vertreten in kleineren Ausschüssen die Interessen der verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in Hinblick auf Wirtschaft, Umwelt, Politik und Soziales.
Dabei ist das Konzept des Ganzen den Schülern das politische System durch praktische Anwendung zu veranschaulichen und auf europäische Konfliktsituationen aufmerksam zu machen. Die individuelle politische Meinungsbildung soll gefördert werden, durch die Diskussionsrunden wird jedoch zudem die Kompromissfindung, Teamfähigkeit und Rhetorik der Jugendlichen verbessert.

Weitere Informationen zum MEP findet ihr auch in älteren Artikeln und unter folgenden Links:

MEP auf Facebook
www.mepgermany.de
www.mep-koblenz.de
Ein kurzer Film

Lea Rieser