„Meer des Todes“ – Flucht, Asyl und Europa.

Eine Herausforderung für die EU! Ein europapolitisches Seminar des Sozialkunde Leistungskurses 12.

Am 15.06.2015 traf sich der Sozialkunde-Leistungskurs um 8.00 Uhr am Hauptbahnhof in Koblenz, um von dort aus mit dem Bus nach Bad Marienberg in das Europahaus zu fahren. In dieser Bildungsstätte können politikinteressierte Jugendliche und Erwachsene Seminare besuchen und so Politik mit anderen Methoden als im Unterricht kennenlernen. Unser Seminar trug den Titel „“Meer der Todes“- Flucht, Asyl und Europa. Eine Herausforderung für die EU!“. Begrüßt wurden wir im Europahaus von Karsten und Anselm, unseren Seminarleitern, die uns daraufhin drei Tage lang begleiteten.

Einen seiner Höhepunkte erreichte das Seminar schon am Montagnachmittag, an dem Anselm und Karsten Vertreter der Verbandsgemeinde Bad Marienberg eingeladen hatten. Mit diesen kamen zwei Familien, die nach ihrer Flucht aus Syrien auf Asyl in Deutschland hoffen. Frau Schell von der Verbandsgemeinde erklärte uns aus ihrer Perspektive, wie die Aufnahme und die Verteilung der Asylbewerber in Deutschland vonstattengeht. Die Familien, bestehend aus zwei Elternpaaren und jeweils einem Kind, berichteten uns von den Schwierigkeiten in ihrer Heimat, ihren Fluchtwegen und ihrem aktuellen Leben in Deutschland. Daraufhin hatten wir Schüler noch die Möglichkeit Fragen an alle Beteiligten des Gesprächs zu stellen. Für uns war dieses Gespräch hilfreich, die Situation der deutschen Ämter und auch die der Asylbewerber aus neuen Perspektiven zu sehen. Nach dem Seminar aßen wir zu Abend und spielten Volleyball. Der Abend klang dann mit Singstar aus.

Die Seminareinheit am nächsten Morgen begann mit einen Planspiel, dessen Ziel es war, uns mit der Situation zu konfrontieren, in der sich Menschen, die über die Zukunft von Flüchtlingen entscheiden, fast täglich befinden. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, denen jeweils 12 Lebensläufe von Asylbewerbern ausgehändigt wurden. Wir selbst mussten daraufhin entscheiden welche fünf dieser 12 Asylsuchenden wir in die EU aufnehmen würden. Dieses Planspiel hat und vor Augen geführt, wie schwer es ist, über Menschenleben zu entscheiden und das Schicksal der Menschen in der Hand zu haben. Nach der Reflektion zum Planspiel wurden wir nachmittags in Gruppen eingeteilt, um die einzelnen Bereiche der Asylthematik in kurzen Vorträgen zu vertiefen. Dabei lernten wir neue Methoden zur Vorstellung von Referaten kennen, die den meisten viel Spaß bereiteten. Abends gingen wir nach dem Essen Bowlen und schauten danach in unserem Gruppenraum einen Film.

Der nächste Tag startete nach dem Räumen der Zimmer und dem Frühstück mit der Vorstellung der am Tag zuvor erarbeiteten Vorträge. Wir sprachen gemeinsam mit Karsten und Anselm erneut über die Problematiken der europäischen Asylpolitik und überlegten uns Lösungsansätze, die die aktuellen Probleme beheben könnten. Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen und es ging mit dem Bus zurück nach Koblenz.

Jasmin Litz & Sophie Scherhag, MSS 12