Mit EGON eSG haben wir am Mittwoch die erste Schülergenossenschaft in Koblenz gegründet – und das erfolgreich: Dass viele an die Idee glauben, zeigt der enorme Zuspruch, den EGON eSG bekam. Bis zum Mittwochnachmittag waren 376 Anteile von 153 Gründungsmitgliedern zusammengekommen. „Das ist bundesweit ein absoluter Rekord“, verkündete der Vorstandsvorsitzende Walter Müller der Partnergenossenschaft Volksbank Koblenz Mittelrhein eG.
Die Gründung begann feierlich mit einem Pressegespräch zur Gründung unserer Schülergenossenschaft EGON eSG. Das Saxophon-Quartett des Eichendorff-Gymnasiums eröffnete mit heiterem und kurzweiligem Rhythmus.
„Heute ist ein besonderer Tag für das Eichendorff-Gymnasium, für die Volksbank Koblenz Mittelrhein und auch für Koblenz“, so Walter Müller, „Das Engagement der Schüler, Lehrer aber auch die Rückendeckung der Elternschaft am Eichendorff-Gymnasium ist beispielhaft. Es freut uns natürlich ganz besonders, dass unser genossenschaftlicher Grundsatz `Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele`, auch Richtschnur für die neue Schülergenossenschaft sein wird. Junge Menschen übernehmen Verantwortung und tun Gutes. Mitbestimmung und gelebte Demokratie sind zentrale Werte.“
Als erster Bürger der Stadt ließ es sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig nicht nehmen, dabei zu sein. Aus seiner früheren Funktion als Kulturstaatssekretär berichtete er, dass Wirtschaft im Schulunterricht traditionell oft zu kurz komme und betonte die „Pilotfunktion“ des „bemerkenswerten“ Projekts. Den Schülern versicherte er den enormen persönlichen Lerneffekt: „Wer hier mitmacht, wird nach dem Abi sicher sehr viel erfolgreicher sein als Mitschüler, die nur den Lehrplanstoff mitgenommen haben.“
Als der Oberbürgermeister erfuhr, dass am Morgen bereits Absichtserklärungen für 299 Genossenschaftsanteile vorlagen, zückte er spontan seine Geldbörse, so dass mit seinen Anteilen die die 300er Marke bereits am Vormittag überschritten werden konnte.
Unser Schulleiter Hans-Georg Meier erläuterte das Dilemma für die Schulen, einerseits ein geschützter Raum zu sein, gleichzeitig aber auf die Härte des Wirtschaftslebens vorzubereiten, mit der die Schüler nach dem Abitur früher oder später konfrontiert sein werden: „Es ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler auch in der Praxis erfahren können, wie Wirtschaft funktioniert. Wie Henry Ford schon sagte, beginne die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes nicht in der Fabrikhalle oder im Forschungslabor, sondern im Klassenzimmer.“
Die Schülerinnen Lea Rieser, Stephanie Linnartz und Kerima Trauden präsentierten im Rahmen des Pressegesprächs die Herausforderungen, aber auch die Freude, die ein solches Projekt an die Schüler stellt. Immerhin stammen die engagierten Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Jahrgangsstufen, so dass für Arbeitstreffen die unterschiedlichen Stundenpläne miteinander abgestimmt werden müssen.
In der anschließenden Gründungsversammlung unter der Leitung von Hannah Böhler kamen in der Aula des Eichendorff-Gymnasiums SchülerInnen aller Jahrgangsstufen, Eltern, Lehrer und Vertreter der Volksbank zusammen, um die Gründung von EGON eSG zu vollziehen. Begleitet wurde der feierliche Akt durch das Saxophonquartett unserer Schule.
Die Gründungsversammlung ging unmittelbar in die Generalversammlung der Mitglieder von EGON eSG über, die ihren Vorstand und Aufsichtsrat wählten.
In den Vorstand berufen wurden:
· Stephanie Linnartz (Vorsitz)
· Lea Rieser
· Kerima Trauden
In den Aufsichtsrat wurden berufen:
· Inger Brudermanns (Vorsitzende)
· Lisa Dang (stv. Vorsitzende)
· Tue Tran (Schriftführerin)
· Christina Becker (stv. Schriftführerin, Vertreterin der Lehrerschaft)
· Judith Sauerborn (Vertreterin der Volksbank)
Ein großer Dank gilt allen, die sich im letzten halben Jahr so engagiert für das Zustandekommen von EGON eSG eingesetzt haben. EGON eSG ist weit mehr als Vorstand und Aufsichtsrat – EGON eSG ist ein Gemeinschaftsprojekt!
Das gesamte Team freut sich schon darauf, im Mai den Schulkiosk zu eröffnen.