Zum Schüleraustausch nach Paris

Wir, die elf Französischschüler aus der Klasse 7a, sind im Mai mit noch zwei weiteren Französischschülern aus der 7b, mit Frau Neumann und Frau Labonte (Leas Mutter) zum Schüleraustausch nach Paris gefahren.

Am Montag, dem 19. Mai, ging es los. Wir fuhren zunächst mit dem Regionalzug nach Saarbrücken. Dort angekommen, stiegen wir in einen TGV um, das ist ein französischer Schnellzug. Die Fahrt war atemberaubend, da der Zug bis zu 330 km/h erreichte. Um 12.50 hielt der Zug in Paris, und alle freuten sich, endlich anzukommen. Allerdings ist uns die Freude etwas vergangen, als wir 50 Minuten auf unsere Métro-Karten warten mussten. Nachdem wir unsere schweren Koffer einige Treppen hoch geschleppt und zum Collège Paul Gauguin gezogen haben, empfingen uns dort unsere Austauschschüler. Doch die Franzosen hatten noch Unterricht bis 17.30, und so zogen wir Deutsche, nun zu Fuß und ohne Gepäck, los zur Sacré-Coeur, der weißen Kirche auf dem Berg Montmartre. Der Weg war eigentlich nicht allzu weit, aber wir mussten wieder Treppen steigen, und dazu noch in der Hitze, die sich am Montag über Paris legte. Oben angekommen, staunten wir nicht schlecht, denn der Ausblick war wunderschön. Nachdem wir die Kirche von innen besichtigt hatten, teilten wir uns in Gruppen auf; die eine Gruppe stieg auf den Turm von Sacré-Coeur, die anderen gingen zum Künstlerplatz, Place du Tertre. Am Abend lernten wir dann zum ersten Mal unsere Gastfamilien und Austauschschüler/innen richtig kennen.

Dienstags nahmen wir bis 12 Uhr am Unterricht unserer <<Correspondants>> teil und aßen danach noch mit ihnen in der Kantine zu Mittag. Anschließend fuhren wir mit der Métro zum Wachsfigurenkabinett Grevin. Dort machten wir coole Selfies mit den Wachsfiguren, z.B. mit Angelina Jolie, Brad Pitt, Lady Gaga, aber auch mit Zeichentrickfiguren wie dem kleinen Prinzen oder Lucky Luke. Als Abschluss für den schönen (obwohl verregneten) Tag besuchten wir noch das Hard Rock Cafe, wo wir uns coole T-Shirts, Hosen oder Accessoires kaufen konnten.

Am Mittwochmorgen kamen wir frisch und froh gelaunt in die Schule und warteten auf Laura, die heute Geburtstag hatte. Alle gratulierten ihr herzlich, und dann ging es auch schon los in die Métro. Unser Ziel war der Arc de Triomphe. Wir stiegen am Place de la Concorde aus, bestaunten die schöne Umgebung, den großen Brunnen, die beeindruckenden Häuser, den Obelisk, grüne Bäume in einem Park (in Paris gibt es sehr wenig Grünflächen, deshalb waren wir so fasziniert). Wir wanderten die ganze Champs-Elysées entlang. Diese Straße ist sehr (wir meinen wirklich sehr, sehr) lang. Nach zwanzig Minuten waren wir immer noch nicht an unserem Ziel. Endlich, nach einer guten halben Stunde, kamen wir am Arc de Triomphe an. Der Triumphbogen ist sehr groß und hat auch eine tolle Geschichte dazu (einfach mal googlen). Von ganz oben konnten wir den Eifelturm erblicken und hatten eine wunderschöne Aussicht. Nachdem wir die ganzen Treppen hoch gestiegen und wieder herunter gelaufen waren, durften wir durch das Viertel schlendern und die Champs-Elysées erkunden.

Anschließend fuhren wir zum Louvre. Im Innenhof faszinierte uns die Glaspyramide. Unsere Beine wollten sich ausruhen, also setzten wir uns hin und verzehrten ein leckeres Picknick mit unseren Franzosen, die hier zu uns stießen. Innen im Louvre sahen wir viele Kunstwerke, unter anderen auch die Mona Lisa. Nach diesem anstrengenden Tag kehrten wir wieder in unsere Gastfamilien zurück und konnten uns ausruhen.

Am Donnerstag besichtigten wir dann endlich den Eifelturm, das Wahrzeichen von Paris! Dorthin begleiteten uns die Franzosen mit ihrer Lehrerin, Madame Jeudy. Nachdem Frau Neumann die Karten gekauft hatte und wir die Sicherheitskontrolle passiert hatten, waren wir bereit zum Aufstieg. Das Treppenlaufen war nicht sehr angenehm, weil es regnete. Trotzdem haben wir uns alle tapfer geschlagen. Schon von der ersten und zweiten Plattform war der Ausblick atemberaubend, aber als wir mit dem Aufzug ganz nach oben gefahren waren und ganz Paris uns zu Füßen lag, waren wir so überwältigt, dass wir sogar den Regen vergaßen!

Am Nachmittag hatten die Franzosen wieder Unterricht. Wir besuchten das große Kaufhaus, les Galeries la Fayette. Dort war allerdings alles so teuer, dass wir uns nichts leisten konnten. Aber von der Dachterrassse hatten wir eine wundervolle Aussicht.

Am Abend ging es wieder in die Familien. Dies war unser letzter Abend in Paris. Einige gingen noch mit ihren <<Corres>> Crêpes essen.

Am Freitag, unserem letzten Tag, hieß es Abschied nehmen. Mit unseren voll gepackten Koffern fuhren wir zum Gare de l’ Est, um dort unser Gepäck einzuschließen. Das dauerte ziemlich lange, weil wir zuerst all die Schilder <<Hors service>>  (außer Betrieb) nicht  bemerkt hatten. Doch dann konnten wir noch zur Kathedrale Notre-Dame fahren, wo uns eine riesige Schlange fast entmutigt hätte, wenn uns nicht zwei freundliche Aufseherinnen vorgelassen hätten. Guter Dinge kletterten wir die ca. 400 Stufen hinauf  und genossen von den Türmen noch einmal eine fantastische Aussicht über Paris, diesmal bei Sonnenschein.

Unten stärkten sich noch ein paar von uns mit leckeren Crêpes, andere kauften die letzten Souvenirs, dann mussten wir das Gepäck am Bahnhof holen. Im ICE konnten wir bis Saarbrücken entspannen. Dort stiegen wir in die Regionalbahn nach Koblenz, wo sich schon unsere Familien auf uns freuten.

Anne Blaeser, Annika Koelzer, Jessica Weckerle (7a)