„Erinnern heißt Leben“ – Schüler des Eichendorffs gestalten einen Gedenkgottesdienst für die Opfer des Völkermords in Ruanda

„Wie kann so etwas passieren? Warum sind Menschen zu solchen Taten fähig?“ – mit großer Betroffenheit hörten die Schülerinnen und Schüler des katholischen Relikurses der MSS 12 des Eichendorffs den Schilderungen von Pater Alexander Diensberg (Pallottiner im Haus Wasserburg in Vallendar) zu. Mit ihm wollten sie den diesjährigen Gottesdienst des Landes Rheinland-Pfalz zum Gedenken an den Völkermord in Ruanda gestalten.

Zusammen mit ihrem Religionslehrer Pastoralreferent Markus Krogull-Kalb begaben sich die Jugendlichen auf Spurensuche, wollten genauer wissen, was damals geschah, wie man heute mit den grausamen Geschehnissen in diesem Land lebt, welche Perspektiven junge Menschen dort haben und wie all das Ausdruck finden kann in den Worten und Symbolen des Glaubens. Musikalische Unterstützung fand der Relikurs schnell bei Frau StD Cordula Kaiser und ihrem 12er Musikkurs.

 

Eichendorff-Gymnasium Koblenz

 

Eichendorff-Gymnasium Koblenz

 

Begrüßung und Gebet:

auf kinyarwanda „Wenn du mich gekannt hättest und ich dich gekannt hätte, hättest du mich nicht getötet.“ Dieser Satz steht an einer Gedenkstätte in Ruanda. Wir sind geboren mit dem Recht auf Leben. Aber es gibt Menschen, die sich selbst das Recht gegeben haben, Leben zu nehmen. Guter Gott, wir laden dich in unsere Mitte ein, damit du uns lehrst wer du bist und was es heißt, Mensch zu sein. Denn wenn wir dich wirklich gekannt hätten 1994, würden wir heute nicht so viele Opfer beklagen: 17 Jahre sind vorbei, die Überlebenden führen ein hartes Leben. Witwen und Waisenkinder, Kinderfamilien, vergewaltigte Frauen und die Kinder, die daraus hervorgegangen sind, Traumatisierte, alle diese Menschen brauchen deine Hilfe, damit sie Ihren Sinn im Leben wieder finden. Öffne unsere Augen, zeige uns, was wir tun sollen. Hilf uns, aller Opfer zu gedenken, damit wir ihnen ihre Würde zurückgeben. Gib uns, was wir brauchen, den Überlebenden zu helfen. Mach uns eins als deine Menschen. Erinnere uns daran, die Würde aller Menschen zu achten, damit es nie wieder einen Genozid geben wird. Nicht in Runada, nicht in Deutschland oder sonst wo in dieser Welt. Amen.“

Fürbitten:

auf kinyarwanda: „Das Zeichen der Partnerschaft zwischen Ruanda und haus Wasserburg ist der Mangobaum. Wir bitten für alle, die aktiv sind und sich darum in den verschiedenen Partnerschaften einbringen um die Würde der Menschen zu schützen: Unterstütze sie in ihrem Engagement, damit ihr Bemühen – wie unser Mangobaum – Früchte für alle trägt.“

 

 

 

 

Eichendorff-Gymnasium Koblenz

 

Eichendorff-Gymnasium Koblenz