Im Rahmen des Projektes "Die fortgespülte Menschlichkeit – Flucht nach Europa- Menschen, Geschichten, Hintergründe" verbrachten wir (Annika Weber und Lucy Spenthof aus der 11) eine Woche im Europahaus in Bad Marienberg. An der multinationalen Jugendbegegnung nahmen Jugendliche aus Estland, Griechenland, Niederlanden, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn und Deutschland teil.
Zu Beginn der Woche spielten wir Kennlernspiele, bei denen wir unter anderem wie ein Känguru hüpfen und dabei wie eine Kuh klingen sollten – unsere interkulturelle Kompetenz wurde dadurch ersichtlich verbessert 😀 Bei einem interkulturellen Abend lernten wir dann die hochkomplizierten estnischen Volkstänze, sangen slowakisch und lernten die lebensfrohen, verrückten Griechen kennen. Wir überzeugten mit deutschem Fast Food und dem Fliegerlied. Am Dienstag stiegen wir dann richtig in unser Thema ein und diskutierten verschiedene Aspekte der Flüchtlingskrise. Dabei wurden viele verschiedenen Meinungen und Vorurteile offenbart. Ebenso bereiteten wir uns auf ein Treffen mit Flüchtlingen im Flüchtlingscamp "Stegskopf" vor, indem wir Erwartungen und Ängste besprachen. Der Besuch des Flüchtlingscamp war ein sehr lehrreiches Erlebnis für uns alle, wir sprachen mit verschiedensten Menschen und hörten ihre Geschichten, sahen die Lebensbedingungen im Camp und waren zutiefst beeindruckt solch hoffnungsvolle und fröhliche Menschen anzutreffen. Der krönende Abschluss war dann das Schnee- Fußballspiel und der darauffolgende Tanz. Mit arabischen Sprachgrundkenntnissen ging es dann wieder zurück nach Bad Marienberg. Donnerstag waren wir dann in Mainz und hatten die Möglichkeit mit Vertreterinnen von Pro Asyl und Amnesty International zu sprechen. In Gruppen bearbeiteten wir außerdem spezielle Aspekte des Themas. Am vorletzten Tag präsentierte jede Gruppe ihre Workshops und der Abend endete mit einer multinationalen Feier, wo jedes Land seine Lieder präsentierte. Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von all unseren neu gewonnen Freunden, die wir aber bald besuchen werden.
Berichte der Begegnung sind auf dem Blog des Projektes zu finden: thinkeurope.net/refugees. Dort wurde das gesamte Projekt auf Englisch dokumentiert.
Auf dem Foto waren wir in der Wäscherei des Flüchtlingscamps und trafen auf vier Syrer, die uns ihre Geschichte erzählten und ein wenig Arabisch beibrachten. Andere Gruppen (wir waren ca. 65 Jugendliche) waren an anderen Orten der Unterkunft.