Social web, semantic web, mobile web, Internet der Dinge, … Das Netz entwickelt sich rasant, und ebenso die Möglichkeiten, es zu nutzen. Insbesondere Kinder und Jugendliche (er-)finden immer wieder neue Wege, zu kommunizieren, sich zu informieren und zu präsentieren. Was ihnen dabei wichtig ist und welche Trends sich abzeichnen, lässt sich über verschiedene Studien nachvollziehen – oder über die Internetseiten, Anwendungen und Apps selbst.
Aus der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen ergeben sich die verschiedenen Felder, auf denen sensibilisiert und präventiv gearbeitet werden sollte. Dazu muss zunächst bewusstwerden, wie sich die in Politik, aus Lehrer- und Elternschaft von der Schule immer häufiger geforderte zu vermittelnde „Medienkompetenz“ grundsätzlich verstehen lässt. Die führende Stimme der Medienpädagogik Prof. Dr. Dieter Baake umschreibt diese folgendermaßen:
Die Bearbeitung und Aneignung von Medienkompetenz umfasst demnach ein weites Feld, das nicht allein in der Schule erschlossen werden kann, sondern zugleich die Elternschaft und außerschulische Lernorte miteinschließen muss.
Das Eichendorff-Gymnasium bietet über die Schulzeit hinweg, neben der Integration in allgemeine und fachspezifische Unterrichtsinhalte, verschiedene grundlegende Angebote und Projekte zur Medienkompetenz.
Da die Nutzung von Medien insbesondere im Bereich der Kommunikationsvielfalt bereits im Grundschulalter einsetzt, wird ein erster Schwerpunkt des Jugendmedienkompetenz-Konzepts bereits in der 5. und 6. Jahrgangsstufe gelegt. Dort finden in den 5. Klassen Projekttage zum Jugendmedienschutz und der Nutzung von Office-Programmen statt.
In diesem Jahr fanden diese Projekttage vom 29.01. – 02.02. am Eichendorff-Gymnasium statt.
Am ersten Tag werden in Form eines Lernzirkels die Office-Programme Word bzw. Writer, Excel bzw. Calc und Power-Point bzw. Impress kennen gelernt und erstmals verschiedene Funktionen ausprobiert sowie erprobt. Die Schülerinnen und Schüler formatieren und gestalten das Gedicht „Mondnacht“, erstellen eine tabellarische Übersicht sowie verschiedene Diagramme zur Einkommensübersicht Joseph von Eichendorffs und entwickeln eine Präsentation zum Lebenslauf des Namensgebers der Schule. In dieser Zeit steht jedem Schüler ein eigener PC bzw. Laptop zur Verfügung, sodass Kenntnisse zu den einzelnen Programmen selbstständig entwickelt und entsprechend der bisherigen Kenntnisse vertieft werden können.
Während des zweiten Unterrichtsvormittags beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit Fragen der Nutzung von Medien, möglichen Chancen, Spaßfaktoren, aber auch Risiken von Smartphones, Computerspielen und Internetseiten. Abends stellen sie ihre Ergebnisse, die sie mit einem Präsentationsprogramm selbst erstellt und gestaltet haben, den eingeladenen Eltern der jeweiligen Klasse vor. Bei diesem Elternabend bietet sich zudem ein erster Austausch von Lehrern, Eltern und Schülern über einen sinnvollen Einsatz von Medien an. Begleitet werden die Projekttage und der Elternabend von den Klassenlehrern und den Jugendmedienschutzberatern der Schule: Herr Ackermann und Frau Gecks. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die Bereiche der Medienkritik und der Mediennutzung integriert.
In den folgenden Schuljahren werden weitere Projekttage und Angebote zur Mediennutzung folgen, um die Schülerinnen und Schüler einerseits auf das Berufsleben bzw. die Universität vorzubereiten sowie sie andererseits für ihre aktuellen Medienaktivitäten zu sensibilisieren.
Sabrina Gecks und Hans-Gerd Ackermann